Die Ölpreise befinden sich weiterhin auf einer Abwärtskurs und verzeichnen am Mittwoch einen leichten Rückgang. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar hat im Vergleich zum Vortag um 14 Cent abgenommen und liegt nun auf einem Niveau von 62,34 US-Dollar. Der Preis der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) vermindert sich um 5 Cent und wird aktuell zu einem Preis von 57,90 US-Dollar gehandelt. Beide Marken erreichen damit ihren jeweils niedrigsten Stand seit einem Monat.
Das Hauptaugenmerk der internationalen Gemeinschaft richtet sich derzeit auf die globalen Anstrengungen zur Beendigung des russischen Angriffs auf die Ukraine. Vor allem die Vereinigten Staaten setzen auf schnelle diplomatische Verhandlungen, wobei Präsident Donald Trump in einem Statement auf Truth Social angab, dass nur noch geringe Differenzen zu überwinden sind. Sollte eine Einigung erzielt werden, besteht die Möglichkeit, dass einige der Wirtschaftssanktionen gegen die russische Ölindustrie gelockert werden. Es bleibt allerdings unklar, inwieweit dies eine Steigerung der russischen Ölproduktion bewirken könnte, da Russland bereits annähernd an seiner Produktionskapazität operiert und durch das OPEC+ Abkommen weiteren Beschränkungen unterliegt.
Seit Mitte Juni verzeichnen die Ölpreise einen Rückgang um etwa 20 Prozent. Dieser Rückgang ist auf die gesteigerten Fördermengen zurückzuführen, zu denen sich die Mitglieder der OPEC und ihre Partner entschieden haben. Auch Länder außerhalb der Organisation, darunter die USA und Kanada, haben ihre Produktion erhöht, was zu einem wachsenden globalen Angebot geführt hat. Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert, dass das weltweite Rohölangebot im kommenden Jahr die Nachfrage übertreffen könnte, was potenziell zu weiteren Preissenkungen führen könnte und die Marktteilnehmer vor neue Herausforderungen stellt.