20. Juni, 2025

Märkte

Rohölmärkte in Bewegung: Entspannungstendenzen führen zu Preissenkungen

Die Rohölmärkte zeigten am Freitag erste Erholungsanzeichen, nachdem die US-Regierung Signale gesendet hatte, die gegen ein sofortiges militärisches Eingreifen im anhaltenden Konflikt zwischen Israel und dem Iran sprechen. Dies führte zu einem Rückgang des Ölpreises, insbesondere bei der Nordseesorte Brent, deren Preis für die Auslieferung im August um 1,92 US-Dollar fiel und nun bei 76,93 US-Dollar notiert. Auch die US-amerikanische Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) verzeichnete einen Rückgang und sank auf 75,66 US-Dollar, nachdem sie zuvor über der Schwelle von 77 US-Dollar gehandelt wurde.

Dennoch setzt die Unsicherheit über die potenziellen Implikationen einer US-amerikanischen Beteiligung an den Konflikten im Nahen Osten den Finanzmärkten weiterhin zu. Marktanalysten, insbesondere von der Dekabank, betonen, dass die Märkte äußerst sensibel auf öffentliche Erklärungen und Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Kriegsgeschehen reagieren. Vor kurzem erklärte US-Präsident Donald Trump, dass er beabsichtige, innerhalb der kommenden zwei Wochen eine Entscheidung über eine mögliche militärische Beteiligung der USA am Konflikt mit dem Iran zu treffen, was die Anspannung weiter anheizt.

Obgleich die Rohölpreise gegenwärtig eine gewisse Entspannung zeigen, werden sie nach wie vor stark von den geopolitischen Spannungen beeinflusst und bewegen sich auf einem erhöhten Niveau. Insbesondere herrscht am Markt die Befürchtung, dass es zu einer Blockade der strategisch bedeutenden Seestraße von Hormus kommen könnte, die als kritischer Zugang zur ölreichen Region des Persischen Golfs gilt. Seit dem Beginn der israelischen Militärmanöver gegen den Iran hat der Brent-Ölpreis nur moderate Zugewinne erzielt. Gleichzeitig hat auch der Preis des US-Krudeöls seit Anfang der Woche lediglich geringfügige Zuwächse gesehen, was die fragile Balance am Ölmarkt widerspiegelt.