18. November, 2025

Märkte

Rezessionsängste und Zinsspekulationen setzen DAX unter Druck

Am Dienstag steht der deutsche Leitindex DAX möglicherweise vor einem signifikanten Rückgang, ausgelöst durch eine wachsende Vorsicht unter den Investoren. Eine Analyse des Brokers IG prognostiziert einen Rückgang des DAX um 1,4 Prozent, was ihn etwa zweieinhalb Stunden vor dem Beginn des Xetra-Handels auf 23.255 Punkte drücken könnte. Diese Entwicklung droht, den DAX unter seine wichtige 200-Tage-Durchschnittslinie fallen zu lassen, was eine bedeutende charttechnische Marke darstellt. Ein solcher Bruch der Durchschnittslinie wurde zuletzt im April während einer merklichen Korrektur beobachtet. Weiterhin besteht das Risiko eines Rückfalls unter das Zwischentief vom September.

In der Vorwoche schien der DAX noch auf einem vielversprechenden Weg, als er kurz davor stand, seinen Oktober-Rekordwert von 24.771 Punkten zu erreichen. Infolge der positiven Wertentwicklung des Jahres 2025, in dem er bisher um beachtliche 18 Prozent zulegen konnte, beginnen die Anleger nun jedoch vermehrt, ihre Gewinne abzusichern. Insbesondere die Besorgnis, die US-Notenbank könnte im bevorstehenden Dezember von weiteren Zinssenkungen absehen, sorgt für Unsicherheiten. Dies betrifft besonders zinssensitive Wachstumswerte, die von Änderungen im Zinsumfeld stark betroffen sind.

Einflussreiche Faktoren, die derzeit die Märkte bewegen, sind auch die bevorstehenden Gewinnberichte bedeutender Unternehmen. Besonders gespannt blickt der Markt auf den am Mittwochabend erwarteten Quartalsbericht des KI-Giganten Nvidia. Die jüngsten Diskussionen über die Ertragskraft und Bewertung von Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz verstärken die allgemeine Unsicherheit. Darüber hinaus wird der bevorstehende US-Arbeitsmarktbericht, der für Donnerstag erwartet wird, mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, da seine Ergebnisse potenziell weitere Marktbewegungen auslösen könnten.

Insgesamt bleibt das Marktumfeld angesichts dieser Unsicherheiten sehr dynamisch. Anleger und Analysten werden daher in den kommenden Tagen verstärkt auf die veröffentlichten Daten und deren Auswirkungen auf die Finanzmärkte achten müssen. Eine beobachtende Haltung scheint unter diesen volatilen Bedingungen ratsam zu sein, während die Marktteilnehmer die Entwicklungen genau verfolgen und auf eventuelle neue Informationen schnell reagieren.