06. Oktober, 2025

Politik

Regionale Diplomatie: EU und Golfstaaten erörtern Friedensstrategie und Zusammenarbeit

In einem Bemühen, die regionale Stabilität und den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump für Gaza voranzutreiben, haben sich die Europäische Union und wichtige Mitglieder der Golfstaaten in Kuwait zu einem strategisch bedeutenden Treffen versammelt. Die Diskussionen zielen darauf ab, die vielschichtige regionale Lage zu adressieren. Deutschland wird bei diesem Treffen durch Bundesaußenminister Johann Wadephul von der CDU repräsentiert. Wadephul nimmt in seiner Funktion an den Gesprächen des Golf-Kooperationsrats teil, um wichtige Themen von gemeinschaftlichem Interesse zu erörtern.

Nach Abschluss der Gespräche in Kuwait setzt Bundesaußenminister Wadephul seine Reise nach Israel fort. Bei dieser spontan eingeplanten Etappe wird er sich mit seinem israelischen Amtskollegen Gideon Saar treffen, um den Friedensvorschlag der USA auf bilateraler Ebene zu diskutieren. Die deutsch-israelischen Gespräche sollen eine weitere Perspektive auf den von den USA entworfenen Plan bieten, der darauf abzielt, die Spannungen in der Region zu mindern.

Im Rahmen der Kuwait-Reise trifft sich Wadephul zudem in den frühen Morgenstunden mit Abdullah al-Jahja, dem kuwaitischen Außenminister. Kuwait führt derzeit den Vorsitz des Golf-Kooperationsrats, was dem Treffen eine besondere Bedeutung verleiht. Die Golfstaaten, die nicht nur auf der arabischen Halbinsel, sondern auch im Persischen Golf erheblichen Einfluss ausüben, widmen sich in ihren Beratungen zentralen Themen wie der humanitären Krise im Gazastreifen, den andauernden Konflikten in Syrien und Jemen sowie der prekären politischen Lage im Iran. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Zukunft der Zusammenarbeit zwischen der EU und den Golfstaaten.

Bereits beim Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der EU und des Golf-Kooperationsrates im Jahr 2024 in Brüssel stand die Intensivierung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit im Fokus. Der Golf-Kooperationsrat, der 1981 gegründet wurde, besteht aus sechs Mitgliedsstaaten: den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain, Kuwait, Oman, Katar und Saudi-Arabien. Seine Hauptziele umfassen die verstärkte Zusammenarbeit in außen- und sicherheitspolitischen Angelegenheiten und die Schaffung eines stabilen politischen Umfelds in der Region.