Der Großküchen-Spezialist Rational hat ambitionierte Wachstumsziele für 2025 formuliert und erwartet Absatz- sowie Umsatzsteigerungen im mittleren einstelligen Prozentbereich. Finanzvorstand Jörg Walter betonte in einer Bekanntmachung aus Landsberg am Lech, dass trotz der aktuellen globalen Herausforderungen, insbesondere in Europa und China, das Unternehmen gut aufgestellt sei und keine veränderte Preisstruktur nötig sei. Die Marge soll stabil bleiben, und die Aktionäre dürfen sich bereits 2024 auf eine überdurchschnittlich hohe Dividendenrendite freuen.
Allerdings musste die Rational-Aktie nach einem volatilen Start Rückschläge hinnehmen und fiel zeitweise um mehr als sieben Prozent auf 765 Euro. Damit verzeichnete sie den niedrigsten Stand seit August 2024 und dominierte als größter Verlierer den MDax, der Index für mittelgroße Unternehmen. Zum Handelsschluss lag der Wert immer noch rund sechs Prozent im Minus.
Branchenexperte Sebastian Kuenne von der RBC erkennt in der Prognose des Unternehmens keine Abweichung von den Markterwartungen. Die veröffentlichten Abschlusszahlen für 2024 entsprachen den zuvor geschätzten Ergebnissen. Dennoch betrachtet Peter Rothenaicher von der Baader Bank die Börsenbewertung von Rational als hoch.
Finanzvorstand Walter äußerte sich zuversichtlich über die kommenden Geschäftsjahre und sieht die langfristigen unterschiedlichen Wachstumstreiber für Rational als intakt. Der operative Gewinn (Ebit) soll sich auch dieses Jahr bei etwa 26 Prozent einpendeln, vergleichbar mit 2024. Überraschend ist Rationals Plan, die Preise für Reinigungsprodukte zu reduzieren, während das Unternehmen den Vertrieb durch Neueinstellungen kräftigen will.
Im Jahr 2024 konnte Rational bereits erfreuliche Resultate erzielen. Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf nahezu 1,2 Milliarden Euro, während der operative Gewinn dank rückläufiger Beschaffungskosten um 13 Prozent auf über 314 Millionen Euro zulegte. Dies führte zu einer Marge von 26,3 Prozent. Letztlich erzielte Rational einen Nettogewinn von fast 251 Millionen Euro, ein Anstieg um 17 Prozent. Aktionäre können sich auf eine Dividende von 15 Euro pro Aktie freuen, mehr als die 14,50 Euro, die allgemeinhin erwartet wurden.