27. Juni, 2025

Politik

Putin macht radikale Islamisten für Moskauer Terror verantwortlich

Putin macht radikale Islamisten für Moskauer Terror verantwortlich

In einer kürzlich abgehaltenen Veranstaltung zur Aufarbeitung des verheerenden Terroranschlags in der Crocus City Hall bei Moskau hat Russlands Präsident Wladimir Putin radikale Islamisten als Täter benannt. Er betonte, die Ideologie dieser Gruppe werde in der islamischen Welt bereits seit Jahrhunderten bekämpft. Bei jenem Anschlag kamen 139 Menschen ums Leben, und Putin bekundete sein Bestreben, nicht nur die Handelnden, sondern auch die Hintermänner dieser Tat zu identifizieren. In einer bemerkenswerten Abkehr von seiner anfänglichen Hypothese, hinter dem Angriff könnte eine 'ukrainische Spur' stecken, verwies der russische Staatschef darauf, dass die Flucht der Täter in Richtung Ukraine und deren dortige Kontakte weiterhin Fragen aufwerfen.

Das Weiße Haus, vertreten durch John Kirby, Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, bezeichnete derweil jede Zuweisung einer Verbindung der Ukraine zu dem Attentat als 'Propaganda des Kremls' und stellte klar, dass hierfür keinerlei Beweise vorliegen.

Putin verurteilte die Heimtücke von Akten der Gewalt während des heiligen muslimischen Monats Ramadan und hinterfragte die Motive radikaler und terroristischer islamischer Organisationen, die möglicherweise Russland im Visier haben. Der Islamische Staat und insbesondere dessen Ableger Islamischer Staat Provinz Khorasan haben sich die Tat zugeschrieben, eine Behauptung, die von westlichen Sicherheitsbehörden als glaubhaft angesehen wird und die russische Propaganda zunächst damit konfrontierte, einen Zusammenhang zur Ukraine konstruieren zu wollen.

Die steigende Zahl der Opfer auf nun 139 und über 50 bereits aus dem Krankenhaus entlassene Verletzte unterstreichen das Ausmaß des Anschlags. Die Behörden sind noch dabei, die Toten zu identifizieren, während parallel dazu die Aufräumarbeiten an der Unglücksstätte vorangetrieben werden.

Die Verhaftung von elf Verdächtigen führte zu Meldungen über mögliche Misshandlungen und Folter, was durch die sichtbaren Verletzungen der vier Haftbefehle empfangenden mutmaßlichen Haupttäter bei ihrer Vorführung vor Gericht indiziert wird. Der UN-Sicherheitsrat hat mittlerweile der Opfer mit einer Schweigeminute gedacht und sein Beileid ausgesprochen.