Die Lage für die Fahrgäste der Deutschen Bahn zeigt sich auch im November wenig verbessert, da die Bemühungen, die Pünktlichkeit im Fernverkehr zu steigern, nur begrenzte Fortschritte zeigen. Der Staatskonzern verzeichnet erneut eine lediglich marginale Reduktion der Verspätungen. Laut den kürzlich veröffentlichten vorläufigen Daten erreichten lediglich 54,5 Prozent der Fernzüge ihr Ziel ohne bedeutende Verzögerungen. Diese Zahl markiert zwar einen leichten Anstieg gegenüber dem Pünktlichkeitswert von 51,5 Prozent im Vormonat, doch bleibt die Unzufriedenheit über die operativen Mängel weiterhin hoch.
In der offiziellen Statistik wird ein Zug als verspätet gewertet, sobald er eine Verzögerung von mindestens sechs Minuten aufweist. Dabei sind Zugausfälle, die ebenfalls Einfluss auf das Gesamtbild haben, nicht in diese Berechnungen einbezogen. Die Ursachen für die wiederholten Verspätungen sind hinlänglich bekannt. Zum einen ist das Schienennetz in einem Zustand, der umfassende Sanierungsarbeiten erfordert. Diese baulichen Maßnahmen üben zusätzlichen Druck auf den ohnehin belasteten Fernverkehr aus. Zum anderen sind die zentralen Verkehrsknotenpunkte häufig überlastet, was zu wiederholten Zugstaus und einer Kettenreaktion von Verspätungen im gesamten Netz führt.
Angesichts dieser Herausforderungen steht die Deutsche Bahn vor der dringenden Aufgabe, nachhaltige Lösungen zu entwickeln und umzusetzen, um den Ansprüchen der Fahrgäste gerecht zu werden und ihre Zufriedenheit zu steigern. Schwerpunktmäßig erfordert dies eine koordinierte Anstrengung zur Modernisierung der Infrastruktur sowie effizientere Planungs- und Koordinationsmechanismen, um die Überlastungen an den Verkehrsknoten zu mildern. Die langfristige Sicherstellung eines stabileren und zuverlässigen Betriebs bleibt oberstes Ziel, um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen und die Wettbewerbsfähigkeit zu wahren.