In einer bemerkenswerten Demonstration diplomatischer Solidarität haben Berlin, Paris und Warschau am Unabhängigkeitstag der Republik Moldau ihre Unterstützung für die proeuropäische Regierung des Landes durch einen gemeinsamen Besuch in Chisinau zum Ausdruck gebracht. Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der polnische Premierminister Donald Tusk nutzten diese Gelegenheit, um der moldauischen Regierung unter Präsidentin Maia Sandu ihre volle Unterstützung auf dem Weg in die Europäische Union zuzusichern. Sie versprachen darüber hinaus, das Land bei der Abwehr von stratgischen Bedrohungen seitens Russlands zu unterstützen, die darauf abzielen, die demokratische Stabilität Moldaus zu untergraben.
Bundeskanzler Merz betonte in einer eindringlichen Rede die geschichtlichen und geografischen Verbindungen der Republik Moldau zu Europa und lobte die bisherigen Anstrengungen zur Reformierung des Landes. Mit einer scharfen Botschaft an den russischen Präsidenten Wladimir Putin verurteilte er dessen Bestrebungen, Moldau in die russische Einflusszone zurückziehen zu wollen. Merz versprach, dass Deutschland entschlossen an der Seite Moldaus stehen werde, um dessen Freiheit und Souveränität zu sichern.
Der Anlass des Besuchs war der 34. Jahrestag der Unabhängigkeit des Landes, das sich einst von der Sowjetunion löste. Trotz einer verhältnismäßig kleinen Bevölkerung von 2,6 Millionen Menschen spielt Moldau eine entscheidende strategische Rolle in Europa. Die im September anstehenden Parlamentswahlen werden mit großem Interesse verfolgt, da die proeuropäischen Kräfte auf Unterstützung aus Brüssel und den EU-Hauptstädten hoffen, um ihren politischen Kurs fortzusetzen.
Aktuell sorgt die Situation in der abtrünnigen Region Transnistrien weiterhin für Spannungen. Bereits seit den 1990er Jahren sind dort russische Truppen stationiert, was die regionale Sicherheit nachhaltig belastet. Diese politischen Spannungen prägen maßgeblich die innenpolitische Agenda Moldaus.
Der Schulterschluss von Deutschland, Frankreich und Polen unterstreicht die Bedeutung, die der Westen der Stabilität und territorialen Integrität Moldaus beimisst. Der Besuch sendet ein starkes Signal der Unterstützung und zeigt die Entschlossenheit der europäischen Mächte, Moldaus Souveränität zu schützen und dessen europäische Integration zu fördern.