20. August, 2025

Wirtschaft

Prognose der Getreideernte 2025: Erwartete Verbesserungen und gegenwärtige Herausforderungen

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat für das Jahr 2025 eine erheblich verbesserte Getreideernte prognostiziert. Laut den aktuellen Einschätzungen des Verbandes wird erwartet, dass die Erntemenge 43,5 Millionen Tonnen betragen wird. Dies stellt eine signifikante Steigerung gegenüber dem Vorjahr dar, in dem die Ernte bei 39 Millionen Tonnen lag. Trotz der optimistischen Gesamtschau sind jedoch markante regionale Unterschiede in den Erträgen festzustellen, die auf variierende klimatische Bedingungen in den unterschiedlichen Anbaugebieten zurückzuführen sind.

In mehreren Regionen hat sich herausgestellt, dass die Qualität der Ernte durch monatelange, zum Teil überaus intensive Niederschläge beeinträchtigt wurde. Diese Wetterbedingungen führten dazu, dass reifes Getreide länger auf den Feldern verbleiben musste, als es unter idealen Bedingungen der Fall gewesen wäre, was zu merklichen Qualitätseinbußen in bestimmten Gebieten geführt hat. Gleichzeitig herrschte im Nordosten Deutschlands eine ausgeprägte Trockenheit, die ebenfalls signifikante Ertragsminderungen nach sich zog und die Landwirte vor zusätzliche Herausforderungen stellte.

Joachim Rukwied, Präsident des DBV, betonte, dass die diesjährige Getreideernte stark von den Auswirkungen des Klimawandels geprägt ist. Auch wenn die durchschnittliche Erntemenge auf den ersten Blick positiv erscheint, zeigt sie doch deutlich die gravierenden Folgen, die die klimatischen Veränderungen schon jetzt auf die Landwirtschaft haben. Darüber hinaus wird die Situation der Landwirte durch die "katastrophale Preislage" auf den Getreidemärkten weiter verschärft. Eine deutliche Verbesserung der Marktlage sei derzeit nicht in Sicht, was zusätzlichen finanziellen Druck auf die Landwirte ausübe.

Die Basis für diese Prognosen liefert der aktuelle Erntebericht des DBV, der auf einer umfassenden Hochrechnung beruht. Diese Hochrechnung wird aus den Erhebungen der 18 Landesbauernverbände erstellt, die detaillierte Angaben über die geernteten Flächen und die erzielten Erträge bereitstellen. Diese systematische Datensammlung spielt eine entscheidende Rolle bei der Einschätzung der aktuellen und zukünftigen Entwicklungen in der deutschen Landwirtschaft.