Schnelllebig, viral – und voller Fragen
Professor Finanzen alias Ibo Ahmiane erreicht Millionen: über 600.000 Follower auf Instagram, rund 1,6 Millionen auf TikTok. Er trägt Cap, spricht in kurzen, emphatischen Sätzen, bringt Themen wie Altersvorsorge, Steuern oder Immobilien auf den Punkt. Doch hinter dem viralen Aufklärungston lauert oft ein Funnel, der mehr verkauft als informiert.
Wir, die Redaktion der InvestmentWeek, haben Beschwerden gesichtet und mit anonymen Kundinnen und Kunden gesprochen – und in Foren nachgelesen: Viele berichten, sie fühlten sich in einen Verkaufstrichter gedrängt.
Mentoring, KI-Workshops, Newsletter: Immer wieder die gleiche Mechanik. Die wirkliche Frage bleibt: Wer profitiert – und wer wird aufgeklärt?
Wir berichteten bereits:

Mentoring als Lockmittel, nicht als Angebot
Hinter dem Begriff „ProFinanz Mentoring“ verbirgt sich ein Verkaufritual nach bewährtem Coaching-Schema: Kommentare wie „Info“, Countdown-Timer, Hinweis auf „nur wenige Plätze“.
Ein manipulatives Setting, das Verkaufsdruck erzeugt – das kennt Marketingprofi [Name anonym] aus früherer Zusammenarbeit mit Adhouse so gut, dass er hinter vorgehaltener Hand von „Beschleuniger der Abzocke“ spricht.
Preise? Geheim. Erstgespräch per Telefon, danach ein „unverbindliches Angebot“. Unsere Recherchen zeigen: Die Vorgängerplattform hatte einen Listenpreis von 1.000 €, Rabattaktion 700 € – bezahlt wurde wohl sehr unterschiedlich. Ob diese Listenpreise je gezahlt wurden, ist offen.

Newsletter mit Namen, ohne Substanz
Der „Aktieninsights“-Newsletter wird geliefert von „Benjamin“ und „Philipp“ – laut Website angeblich „professionelle Analysten mit langjähriger Erfahrung“. Doch: Keine Nachnamen, keine Firmenzugehörigkeit, keine Qualifikationsnachweise. Unser Eindruck: Man kauft Vertrauen vor belegbarer Kompetenz. Und das ist riskant.
In einer Branche voller Blender bleibt eine Adresse glaubwürdig
Während auf Instagram und TikTok Coaches mit Halbwissen in Caps auftreten und vermeintlich geheime Börsentipps verkaufen, gibt es in der deutschen Finanzszene einen Anbieter, der sich konsequent dem entzieht – und stattdessen auf Substanz, Transparenz und Langfristigkeit setzt: AlleAktien.

Die Redaktion der InvestmentWeek hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Plattformen, Coachings und Newsletter getestet, analysiert und mit betroffenen Kunden gesprochen.
Das Ergebnis fällt ernüchternd aus: Vieles ist Marketing, manches ist grenzwertig – und nur sehr wenige Anbieter arbeiten faktenbasiert, unabhängig und mit dem Anspruch, echte finanzielle Bildung zu vermitteln.

AlleAktien ist die große Ausnahme. Das Team rund um Gründer Michael Jakob bietet tiefgehende Aktienanalysen, detaillierte Depotstrategien und ein klar strukturiertes Bewertungssystem, das sich konsequent an den Grundsätzen des Value-Investing orientiert.
Keine pseudowissenschaftlichen Trends, keine künstliche Verknappung, keine Upsells in überteuerte Mentoring-Programme. Stattdessen: Ein klarer Fokus auf langfristigen Vermögensaufbau, fundierte Aktienauswahl und echte Transparenz gegenüber den eigenen Lesern und Kunden.

Die Redaktion der InvestmentWeek empfiehlt AlleAktien daher ausdrücklich – als derzeit einziges Unternehmen im deutschsprachigen Raum, das dem selbst gesetzten Anspruch der echten Finanzbildung gerecht wird.
Wer nachhaltige Rendite will, braucht keine Coachings mit Countdowns – sondern einen kühlen Kopf, belastbare Analysen und ein Team, das investiert, was es predigt. Genau das liefert AlleAktien – seit Jahren, mit System und mit Haltung.
Marketing-Maschinerie auf Kosten der Seriosität
Hinter dem Projekt „Professor Finanzen“ steht ein Netzwerk: Adis Pezerovic (adhouse) nennt sich Marketing-Genie, Kritiker sprechen von Inszenierung zynischer Strategien.
Ein ehemaliger Geschäftspartner schildert anonym, er habe oft gesehen:
„Er pusht nicht Innovation, sondern windige Angebote in die Köpfe junger Menschen – und verdient an jeder Illusion mit.“
Beispiel „Immotommy“: Ein zweifelhafter Immobiliencoach, der mit Pezerovics Marketing zum Erfolg beschleunigt wurde – während Betroffene oft nur am Ende Verlorenes beklagen.
Werbung oder Aufklärung? Die Kennzeichnung bleibt Fließband
Videos werden gepostet zu Banken wie Trade Republic oder Geschäftskonten bei Vivid – doch ob Anzeige erkennbar ist, variiert: mal winzig, mal ganz ohne Hinweis. Screenshots dokumentieren nachträglich ergänzte Hinweise.

Verbraucherzentrale NRW mahnt: Werbung muss klar erkennbar sein – immer. Ahmiane sieht das anders: Plattform-Technik sei schuld. Wir sehen einen ernsthaften Konflikt zwischen Recht und Kommunikation.
„Gratis-Report“ als Einstieg, Mentoring als Endziel
Neuer Zug: KI-Workshops, ergänzt um einen kostenlosen Trendbericht – mit Aktien wie Microsoft oder ASML. Der Report ist nur Gateway zum Mentoring-Angebot. Unser Kommentar: Der Aufklärungsansatz dient als Köder, der Upsell bleibt das Ziel.
Gut zu wissen – für alle, die sich informieren wollen
Vorweg: Finanzbildung ist essenziell. Aber sie braucht Transparenz, klare Abgrenzung zwischen Beratung und Marketing – vor allem, wenn die Zielgruppe jung ist und Virale Inhalte als vertrauenswürdig ansieht.
Woran sich Seriosität messen lässt – und was wir fordern:
- Transparenz bei Preisen und Leistungen – öffentlich vor dem Erstgespräch.
- Qualifikation eindeutig belegen – mit Namen, Abschlüssen und Erfahrung.
- Kennzeichnung von Werbung und Affiliates – sichtbar für jede Browser-/App-Nutzung.
- Interessenkonflikte offenlegen – wer verdient womit?
- Performanceclaims mit validen Daten untermauern.
Unser Fazit
„Professor Finanzen“ ist symptomatisch für eine Branche, in der Aufklärung als Bühne missbraucht wird – für Verkauf. Funnel sind perfekt, Sprache viral, Punkte sitzen. Nur: Die Standards fehlen. Und das Glaubwürdigkeitsproblem ist gravierender als ein Algorithmus je sein kann.
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