Die ProCredit Holding hat im Verlauf des bisherigen Jahres einen signifikanten Rückgang ihres Gewinns hinnehmen müssen. Im Zentrum dieser Entwicklung stehen erhöhte Risikovorsorgen, welche insbesondere im dritten Quartal zu einer deutlichen Einbuße führten. In den ersten neun Monaten des Jahres konnte das Unternehmen lediglich einen Gewinn von 58,2 Millionen Euro erzielen, was einem Rückgang von fast 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Dies gab das im SDax notierte Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt bekannt.
Die anfangs optimistischen Prognosen hinsichtlich der Rendite mussten revidiert werden. Derzeit wird eine Eigenkapitalrendite von lediglich 7 bis 8 Prozent erwartet, während ursprünglich etwa 10 Prozent angestrebt waren. In den ersten drei Quartalen wurde eine Eigenkapitalrendite von 7,4 Prozent erreicht. Trotz dieser Herausforderungen konnte das Unternehmen das Kreditvolumen währungsbereinigt um über 10 Prozent erhöhen. Für das gesamte Jahr ist ein währungsbereinigtes Wachstum von circa zwölf Prozent geplant, um Akzente im Wachstum zu setzen und das Geschäftsfeld weiter zu stärken.
Die in Frankfurt ansässige ProCredit Holding fungiert als Muttergesellschaft der ProCredit-Gruppe, deren Kernkompetenz in der Bereitstellung von Bankdienstleistungen für Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen sowie Privatpersonen liegt. Die Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zur wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Entwicklung zu leisten. Der Hauptgeschäftsschwerpunkt der Gruppe liegt in Südost- und Osteuropa, während auch bedeutende Aktivitäten in Südamerika und Deutschland durchgeführt werden.
Die aktuelle Entwicklung unterstreicht die Herausforderung, vor denen Finanzinstitute in einem sich wandelnden ökonomischen Umfeld stehen. Erhöhte Risikovorsorgen spiegeln die anspruchsvolle Aufgabe wider, unerwarteten wirtschaftlichen Umständen zu begegnen, während gleichzeitig Wachstumsziele verfolgt werden. Die ProCredit Holding wird weiterhin bestrebt sein, ihre missionarische Rolle als fördernde Kraft für nachhaltige Entwicklung beizubehalten und dabei wirtschaftliche Effizienz mit sozialer Verantwortung zu verknüpfen.