14. Juni, 2025

Wirtschaft

Private-Equity-Giganten zeigen Interesse an Forward Air: Dynamik im Fusions- und Übernahmesektor

In einem erneuten Anzeichen für die anhaltende Dynamik auf dem Markt für Unternehmensübernahmen haben große Private-Equity-Gesellschaften ihr Interesse am US-amerikanischen Logistikunternehmen Forward Air signalisiert. Zu den interessierten Parteien gehören bekannte Namen wie Blackstone und Apollo Global Management. Informierte Kreise berichten, dass diese potenziellen Käufer bereits Vertraulichkeitsvereinbarungen unterzeichnet haben, die ihnen Zugang zu den entscheidenden Unternehmensdokumenten gewähren.

Auch die Private-Equity-Firmen Platinum Equity und Clearlake Capital haben vergleichbare Vereinbarungen getroffen, um mögliche Gebote für Forward Air zu evaluieren. Erste Angebote könnten bereits in der ersten Juliwoche eingereicht werden, wobei es jedoch keine Garantie für die Abgabe solcher Gebote gibt. Es besteht zudem die Möglichkeit, dass weitere Bieter auftreten und ihr Interesse bekunden könnten.

Forward Air, mit Sitz in Greeneville, Tennessee, ist ein Unternehmen, das sich auf den Transport von Teil-Ladungen spezialisiert hat. Trotz der aktuellen Akquisitionsgerüchte hat das Unternehmen bisher keine offizielle Stellungnahme zur potentiellen Übernahmesituation abgegeben. Hintergrund dieser Entwicklungen ist ein umstrittener Unternehmenszukauf im Jahr 2024, der zu einem erhöhten Druck, insbesondere vonseiten der Investoren, geführt hat.

Ein weiterer Faktor, der das Interesse der Investoren weckt, ist der dramatische Rückgang des Aktienkurses von Forward Air. Einst bei 121 US-Dollar Ende 2021, wird die Aktie aktuell bei etwa 20 US-Dollar gehandelt. Dies hat den Marktwert des Unternehmens auf schätzungsweise 610 Millionen US-Dollar sinken lassen und augenscheinlich die Begehrlichkeiten von Private-Equity-Investoren geweckt, die in der derzeitigen Lage Potenzial erkennen.

Forward Airs führende Position in einem spezifischen Nischenmarkt der Logistikbranche könnte ebenfalls zu dessen Attraktivität beitragen. Ein weiterer Akteur in diesem Zusammenspiel ist der aktivistische Investor Ancora Holdings, der mit einem Anteil von 4 % an Forward Air beteiligt ist. Ancora Holdings hat durch seinen Druck, unliebsame Vorstandsmitglieder zu entfernen, dafür gesorgt, dass Bewegung in die Angelegenheit gekommen ist. Jüngst verließen drei langjährige Direktoren im Zuge einer Entscheidung auf dem letzten Jahresmeeting ihre Positionen, nachdem die Unternehmensüberprüfung nur wenig greifbaren Fortschritt zeigte.