Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Ehefrau Elke Büdenbender haben ihren Staatsbesuch in Spanien mit einer bemerkenswerten und symbolisch bedeutenden Handlung abgeschlossen, die sowohl einen Brückenschlag in die Vergangenheit als auch in die Zukunft darstellt. Im Mittelpunkt ihres Aufenthalts im Baskenland stand ein Besuch in der historischen Stadt Gernika, die als Schauplatz eines der tragischsten Ereignisse des spanischen Bürgerkriegs in die Geschichte einging. Diese Visite galt dem Gedenken an die unzähligen Opfer des verheerenden deutschen Luftangriffs im Jahre 1937.
Am 26. April jenes Jahres verübte die deutsche "Legion Condor" einen massiven Bombenangriff auf Gernika, der die Stadt weitgehend zerstörte und eine schreckliche Zahl an Todesopfern forderte. Historische Schätzungen variieren zwischen 300 und 1.500 getöteten Zivilisten, was dieses Ereignis als einen der ersten großangelegten Angriffe auf die Zivilbevölkerung Europas in der Geschichte des Krieges markiert. Die Zerstörung fand in Pablo Picassos berühmtem Gemälde "Guernica" einen eindringlichen künstlerischen Ausdruck, das bis heute als starkes Symbol gegen die Gräuel des Kriegs fungiert und eine eindrucksvolle Mahnung für den Weltfrieden darstellt.
Während des Staatsbanketts in Madrid bekannte sich Bundespräsident Steinmeier offen zu der "schweren Schuld" Deutschlands und unterstrich die Wichtigkeit der Erinnerung an das historische Unrecht, das in Gernika verübt wurde. Er hob hervor, wie entscheidend das Gedenken an solche Ereignisse ist, um die Wahrung von Frieden und Menschenrechten zu fördern. Die Verantwortung, aus der Geschichte zu lernen und sich für eine friedlichere und gerechtere Zukunft einzusetzen, stellte er dabei ins Zentrum seiner Ansprache.
König Felipe VI. von Spanien äußerte seine Anerkennung für Steinmeiers Haltung und bezeichnete die geplante Geste im Baskenland als "von großer symbolischer Tragweite und der Versöhnung". Die gemeinsame Erinnerung an diese dunkle Kapitel der Geschichte wird durch den königlichen Beistand bei Steinmeiers Besuch in Gernika weiter gestärkt. Diese Geste unterstreicht die enge Verbundenheit zwischen den beiden Nationen und den gemeinsamen Wunsch nach einer stärker miteinander verflochtenen, friedlichen Zukunft.