Zu Beginn der neuen Handelswoche zeigten sich die US-amerikanischen Börsen stabilisiert und erholen sich von den Verlusten, die am vorangegangenen Freitag noch deutlich spürbar waren. Diese Wiederbelebung des Marktes tritt trotz der fortdauernden geopolitischen Spannungen auf, die durch den Konflikt zwischen Israel und Iran bedingt sind. Analytiker weisen darauf hin, dass der Handel über die bedeutende Ölroute durch die Straße von Hormus unverändert fortgesetzt werden kann. Trotz der Anwesenheit der Vereinigten Staaten in der Region, gekennzeichnet durch Militärstützpunkte mit Zehntausenden von Soldaten, ist derzeit keine direkte militärische Intervention der USA in den Konflikt absehbar.
Der Dow Jones Industrial Average, das renommierteste Index am New Yorker Aktienmarkt, verzeichnete am Montag im frühen Handel ein Plus von 1,1 Prozent und erreichte 42.659 Punkte. Parallel zu diesem Anstieg zeigte auch der S&P 500 einen ähnlichen Aufwärtstrend und kletterte ebenfalls um 1,1 Prozent auf 6.042 Punkte, wodurch er die wichtige psychologische Marke von 6.000 Zählern erfolgreich zurückeroberte. Der Nasdaq 100, der sich vornehmlich auf Technologiewerte konzentriert, stieg sogar um 1,4 Prozent und erreichte 21.940 Punkte.
Stephen Innes, Analyst bei SPI Asset Management, äußerte, dass der Ölmarkt bislang keine übermäßigen Reaktionen auf die geopolitischen Risiken zeigt. Dennoch könnte bei einer anhaltenden und intensiveren Konfliktsituation ein Anstieg der Ölpreise erwartet werden. In einem möglichen Szanario stünden dann Ölpreise von über 120 US-Dollar pro Barrel im Raum, vor allem wenn Störungen des tankerrelevanten Verkehrsweg durch die Straße von Hormus eintreten sollten.
Besondere Kursgewinne verzeichnete das Unternehmen US Steel, welches von einer bedingten Genehmigung der US-Regierung für eine Partnerschaft mit Nippon Steel profitierte. Der Aktienwert legte daraufhin um über fünf Prozent zu. Ebenfalls im Aufwärtstrend befand sich Cisco, dessen Aktie nach einer Hochstufung durch die Deutsche Bank als "Kaufempfehlung" um zwei Prozent stieg.
Eine negativere Kursbewegung war bei der Biotechnologie-Firma Sarepta zu beobachten, deren Aktien fast die Hälfte ihres Wertes verloren. Diese Entwicklung ist auf den Tod eines zweiten Patienten nach einer Gentherapie gegen eine seltene Muskelerkrankung zurückzuführen. Dies führte zu einem Rückgang des Marktvertrauens sowie abwertenden Analysen seitens der Finanzexperten, die die Aktienbewertung entsprechend korrigierten.