11. Oktober, 2025

Wirtschaft

Porsche intensiviert Sparmaßnahmen: Diskussion über Zukunftsplan

Der renommierte schwäbische Automobilhersteller Porsche hat zusammen mit dem Betriebsrat erste ergebnisoffene Gespräche aufgenommen, um zu prüfen, inwiefern der gegenwärtige Sparkurs weiter verschärft werden sollte. Bereits zu Beginn des Jahres 2023 hatte das Unternehmen Sofortmaßnahmen umgesetzt, die darauf abzielten, die Personalkosten signifikant zu reduzieren. Diese Maßnahmen sollen nun in einem umfassenden Zukunftspaket münden, das darauf abzielt, die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit von Porsche mittelfristig und langfristig zu erhöhen. Die vorrangigen Ziele dieser Gespräche liegen in der Sicherung der Zukunftsfähigkeit und der Optimierung der Betriebsabläufe.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur stehen bei den Diskussionen sowohl mögliche Stellenstreichungen als auch die derzeitige Beschäftigungssicherung auf der Agenda. Diese Sicherung, die das Fortbestehen der Arbeitsplätze bis Ende Juli 2030 garantiert, wird seitens des Betriebsrates zur Verlängerung empfohlen, während das Management ein mögliches Ende der Regelung in Betracht zieht. Konkrete Details, was die Inhalte und den Zeitplan der Verhandlungen betrifft, sind aktuell noch nicht öffentlich gemacht worden. Eine firmeneigene Sprecherin hat jedoch versichert, dass die Diskussionen respektvoll und vertraulich geführt werden und dass man beabsichtigt, die Ergebnisse rechtzeitig zu kommunizieren.

Speziell von der Beschäftigungssicherung betroffen sind etwa 23.000 Mitarbeiter an den Standorten Zuffenhausen, Weissach sowie weiteren kleineren Standorten. Sollte die Sicherungsregelung nicht verlängert werden, könnte es zu betriebsbedingten Kündigungen kommen, mit Ausnahme des Produktionsstandorts in Leipzig, für den gesonderte Verhandlungen durchgeführt werden müssen. Bis zum Jahr 2029 plant Porsche zudem einen sozialverträglichen Abbau von 1.900 Arbeitsplätzen in der Region Stuttgart.

Porsche sieht sich derzeit mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, die nicht zuletzt durch den Einbruch des Luxusmarktes in China, schwierige Marktbedingungen in den USA und die schleppende Umstellung auf die Elektromobilität begünstigt werden. Unternehmenschef Oliver Blume beschreibt diese Situation als eine "Krise der Rahmenbedingungen".

Zusätzlich unterstreicht die aktuelle wirtschaftliche Situation bei Porsche die Dringlichkeit der geplanten Maßnahmen. So hat die Unternehmensführung bekanntgegeben, dass der Fahrzeugabsatz in den ersten neun Monaten des Jahres um etwa sechs Prozent gesunken ist. Der Umbau der Modellpalette hin zu einem stärkeren Fokus auf Verbrennermodelle stellt das Unternehmen vor erhebliche Kosten, die sich möglicherweise auch auf den Gewinn auswirken könnten. So wurden auch einige Vorstandsposten neu besetzt. Herausforderungen und Spekulationen um die berufliche Zukunft von Porsche-Chef Oliver Blume sind alles andere als abwegig, was die Dynamik im Unternehmen zusätzlich beeinflusst.