Die jüngsten Äußerungen des deutschen Außenministers Johann Wadephul zur Rückkehr syrischer Flüchtlinge haben innerhalb der Unionsfraktion für erhebliche Irritationen gesorgt. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Steffen Bilger, äußerte seinen Unmut über das Versäumnis, die Aussagen des Ministers zeitnah zu präzisieren. Die Bundesregierung, vertreten durch Bundeskanzler Friedrich Merz, hat nunmehr Klarheit in die Debatte gebracht und die offizielle Haltung bestätigt. Diesem Klarstellungsbedarf ging eine deutliche Kritik des CSU-Landesgruppenchefs Alexander Hoffmann voraus, der das vage kommunizierte Statement des Auswärtigen Amts beanstandete.
Wadephul hatte bei einem heiklen Besuch in Syrien erklärt, dass angesichts der zerstörerischen Folgen des Bürgerkriegs nur eine geringe Zahl an Rückkehrern zu erwarten sei. Diese Äußerung löste eine lebhafte Diskussion über die Bedingungen und Möglichkeiten der Rückführung aus. Die Unklarheit über die Ausführungen des Ministers führten zu Debatten darüber, ob und unter welchen Umständen Rückführungen von syrischen Staatsbürgern wieder in Betracht gezogen werden sollten.
Bundeskanzler Friedrich Merz stellte in seiner Ansprache klar, dass es nun an der Zeit sei, Abschiebungen wieder aufzunehmen und betonte in diesem Zusammenhang die Relevanz der freiwilligen Rückkehr syrischer Flüchtlinge. Der CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann forderte darüber hinaus, dass in einem ersten Schritt vor allem kriminelle syrische Staatsbürger aus Deutschland abgeschoben werden sollten. Im weiteren Verlauf sei die Rückkehr arbeitsfähiger Syrer, die kein festes Arbeitsverhältnis in Deutschland haben, konsequent planerisch zu unterstützen.
Trotz der internationalen Bemühungen, sichere und geregelte Rückkehrwege zu schaffen, bleibt die Zahl der in ihre Heimatländer zurückgekehrten syrischen Flüchtlinge aus Deutschland verhältnismäßig niedrig. Diese Entwicklung steht im Kontrast zu den Rückkehrerzahlen aus anderen Ländern, was die Bundesregierung vor zusätzliche Herausforderungen in der Integrations- und Außenpolitik stellt.