25. August, 2025

Wirtschaft

Personalabbau bei Porsche: Cellforce-Tochterunternehmen von bedeutenden Kürzungen betroffen

Der renommierte Sportwagenhersteller Porsche sieht sich gezwungen, signifikante personelle Änderungen bei seiner Tochtergesellschaft Cellforce vorzunehmen. Laut Informationen der Gewerkschaft IG Metall sind von den 280 Angestellten etwa 200 Mitarbeiter von geplanten Entlassungen betroffen. Diese Entwicklung, welche den Belegschaften während einer Betriebsversammlung mitgeteilt wurde, hat bei den Betroffenen erwartungsgemäß großen Unmut hervorgerufen. Die Versendung der Kündigungsschreiben ist noch innerhalb dieser Woche geplant.

Cellforce, ursprünglich mit dem Ziel gegründet, die Produktion von Hochleistungsbatteriezellen am Standort Kirchentellinsfurt zu übernehmen, wird in Zukunft den Fokus auf die Forschung und Entwicklung dieser Technologie legen. Porsche hatte bereits im April signalisiert, dass die eigenständige Fortführung der Batteriezellenfertigung nicht mehr zum Kerngeschäft gehören würde. Trotz intensiver Suche konnten keine Investoren gefunden werden, was den Personalabbau nun als unvermeidlich erscheinen lässt. Weitere Details zu den vorgesehenen Abfindungen für die entlassenen Mitarbeiter wurden bisher nicht bekannt gegeben.

Michael Steiner, Vorstandsmitglied von Porsche und verantwortlich für Forschung und Entwicklung, erläutert, dass die Entscheidung zur Umstrukturierung auf die sich verändernden globalen Marktbedingungen im Bereich der Elektrofahrzeuge zurückzuführen ist. Die geplante Erweiterung der Produktion an einem zusätzlichen Standort ist unter diesen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nun nicht mehr durchführbar. Dennoch bleibt Cellforce in der Forschung an Hochleistungsbatteriezellen weiterhin erfolgreich, wozu Steiner zusätzliche Anmerkungen machte.

Vor etwa zwei Jahren verkündete Porsche unter der Leitung von Oliver Blume den Einstieg in die eigene Batteriezellenfertigung, unterstützt durch eine staatliche Förderung. Ziel war es, in der Elektromobilität eine Vorreiterrolle einzunehmen. Allerdings ging die technologische Entwicklung im Bereich der Elektromobilität langsamer voran als ursprünglich prognostiziert. Medienberichten zufolge belaufen sich die erforderlichen Abschreibungen auf die bereits getätigten Investitionen auf einen Betrag von 295 Millionen Euro, was die komplexe Lage verdeutlicht, in der sich das Unternehmen befindet.