Ein Berater von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat in einem Interview die Terroristen im Gazastreifen für ihre Rolle im Gaza-Krieg kritisiert. Mahmud Habbasch betonte, dass jemand, der Israel einen Vorwand gebe, 'mehr Verbrechen zu begehen', eine 'harte Abrechnung' erwarten müsse. Dabei nannte er jedoch nicht explizit die Hamas und andere extremistische Gruppen.
Der Auslöser für Israels Angriffe auf den Gazastreifen war das Massaker der Terroristen in Israel am 7. Oktober. Habbasch erklärte, dass niemand über Kritik und Rechenschaft erhaben sei. Gleichzeitig betonte er jedoch, dass Israel die Verantwortung für das Blutvergießen in dem palästinensischen Küstengebiet trage.
Die USA setzen auf die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) von Abbas für die Zeit nach dem Gaza-Krieg. Sie möchten, dass die PA, die im Westjordanland regiert, auch im Gazastreifen wieder die Kontrolle übernimmt. Israel lehnt dies ab und wirft der PA vor, den Terrorismus zu unterstützen. Die Hamas hatte die Autonomiebehörde im Jahr 2007 gewaltsam aus dem Küstenstreifen vertrieben.
Obwohl Abbas beim eigenen Volk wenig beliebt ist, gilt er als gemäßigt und setzt sich für eine Zweistaatenlösung ein. Er leitet sowohl die Autonomiebehörde als auch die säkulare Fatah-Fraktion innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO). Die Fatah und die Hamas sind die beiden größten Palästinenserorganisationen und gleichzeitig erbitterte Rivalen. Einige Vertreter der Fatah-Partei hatten Verständnis für den brutalen Terrorangriff der Hamas in Israel geäußert. In den letzten Jahren gab es jedoch Versöhnungsgespräche zwischen beiden Gruppen.
Habbasch betonte weiterhin, dass die PLO die einzig legale Autorität für das palästinensische Volk sei. Er forderte alle dazu auf, zur PLO zurückzukehren und mit ihr zusammenzuarbeiten. Ohne die Hamas namentlich zu nennen, deutete er an, dass ihr Alleingang beim Blutbad in Israel die Einheit der Palästinenser gefährdet habe. Er stellte die Frage, wer beschlossen habe, 'aufgrund von Partei- und Regionalabsichten alle Interessen sowie die Einheit des palästinensischen Volkes zu riskieren?', ohne jedoch eine konkrete Antwort zu geben.