Auslagerung nach Sakarya
Ab September 2026 soll Otokar den Mercedes-Benz Conecto in seinem Werk in Sakarya fertigen. Bislang liefen die konventionell angetriebenen Stadtbusse ausschließlich im Daimler-Werk Hosdere vom Band. Mit dem Schritt reagiert Daimler Truck nach eigenen Angaben auf die wachsende Nachfrage nach Stadtbussen der Marken Mercedes-Benz und Setra.
Profitabilität als Ziel
Die Kooperation soll die Produktionskapazitäten erhöhen und die Profitabilität verbessern. Konkrete Zahlen zu Investitionen, Produktionsvolumen oder Kostenvorteilen bleiben die Unternehmen jedoch schuldig – ein Umstand, der am Kapitalmarkt für Skepsis sorgt.

Aktie unter Druck
Anleger reagierten am Donnerstag verhalten: Die Mercedes-Benz-Aktie verlor zeitweise mehr als zwei Prozent und notierte bei rund 50,80 Euro. Auch die Titel von Daimler Truck, der Muttergesellschaft von Daimler Buses, konnten sich dem Abwärtstrend nicht vollständig entziehen.
Risiko Standortpolitik
Die Türkei ist für Daimler kein Neuland, dennoch birgt die Verlagerung politische und wirtschaftliche Risiken. Wechselkursvolatilität, geopolitische Spannungen und die Abhängigkeit von einem externen Fertigungspartner werfen Fragen nach der strategischen Belastbarkeit des Modells auf.
Offene Fragen für Investoren
Noch ist unklar, ob die Kooperation langfristig lediglich die Kapazitäten erweitert oder ob Daimler Buses strukturell Kosten sparen will. Für Investoren bleibt entscheidend, ob der Schritt tatsächlich die versprochene Profitabilität bringt – oder ob er mittelfristig neue Abhängigkeiten schafft.
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