Der spektakuläre Plan von OpenAI, unter der Leitung des legendären iPhone-Designers Jony Ive erstmals eigene KI-Hardware zu entwickeln, gerät ins Stocken.
Gerade einmal Wochen nach der Ankündigung verschwand der Name des mit 6,5 Milliarden Dollar übernommenen Start-ups „io“ von OpenAIs Website und aus sämtlichen Social-Media-Kanälen.
Ursache ist ein unerwarteter Rechtsstreit mit dem Konkurrenzunternehmen „Iyo“, das aus Googles „Moonshot“-Labor hervorging.
Diese juristische Auseinandersetzung bringt OpenAIs ambitionierte Hardware-Pläne vorerst zum Stillstand. Laut einer Sprecherin von OpenAI ordnete ein Gericht die Entfernung der Namensnennung an. OpenAI bestreitet jedoch die Rechtmäßigkeit der Klage und prüft weitere Schritte.
Der Ausstieg aus der öffentlichen Kommunikation lässt die Öffentlichkeit ratlos zurück – und sorgt bei vielen Beobachtern für Spott. Kritiker werfen OpenAI vor, bei der milliardenschweren Übernahme nicht ausreichend rechtliche Prüfungen vorgenommen zu haben.
Ein Nutzer kommentierte spöttisch auf „The Verge“: „Sie geben Milliarden für ein Start-up aus, das kein einziges Produkt gebaut hat, aber vergessen, die Verfügbarkeit des Namens zu checken. Eine Farce.“
Das Start-up „io“ war als Herzstück der geplanten KI-Hardwareentwicklung gedacht, die OpenAI langfristig vom reinen Softwareanbieter zum Komplettanbieter machen sollte.
Ive, der als Mastermind hinter Apples ikonischem Design gilt, sollte die Produktentwicklung maßgeblich vorantreiben. Der aktuelle Zwischenfall wirft nun nicht nur Zweifel an der zeitlichen Umsetzung auf, sondern auch an OpenAIs organisatorischer Vorbereitung bei diesem milliardenschweren Vorhaben.
Noch bleibt unklar, wie stark der Streit den Zeitplan beeinflusst und welche Auswirkungen er auf die Zusammenarbeit mit Ive hat. Beobachter sehen jedoch eine wichtige Lehre darin, dass Innovationskraft und finanzielle Mittel allein nicht ausreichen, wenn rechtliche Stolpersteine unterschätzt werden.
OpenAI steht nun vor der Herausforderung, den Schaden zu begrenzen, die juristischen Hürden zu überwinden und sein ambitioniertes Hardware-Projekt wieder auf Kurs zu bringen. Das Unternehmen, das mit ChatGPT und weiteren KI-Anwendungen weltweite Schlagzeilen macht, könnte sich durch diesen Rückschlag auch in der Wahrnehmung als seriöser Technologieanbieter infrage stellen.
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