Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich zu Jahresbeginn leicht aufgehellt, wie das Ifo-Institut berichtet. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im Januar um 0,4 Punkte auf 85,1, ein erster Anstieg nach zwei Rückgängen. Dies übertraf die Erwartungen, denn Volkswirte hatten lediglich 84,8 Punkte prognostiziert. Dennoch bleibt die Zukunftserwartung der rund 9.000 befragten Unternehmen skeptisch, da der Index für kommende Geschäfte weiterhin abnahm. Im internationalen Kontext zeigt sich ein anderes Bild: In China fiel der Einkaufsmanagerindex für große Industriebetriebe unerwartet unter die Expansionsgrenze. Mit einem Rückgang von 1,0 Punkt auf 49,1 Punkte überrascht er Analysten, die einen stabilen Wert von 50,1 erwartet hatten. In Deutschland hingegen meldeten Krankenkassen einen leichten Rückgang der Arbeitsausfälle. Die Techniker Krankenkasse verzeichnete eine Reduktion von durchschnittlich 19,4 auf 19,1 Krankheitstage, während die DAK-Gesundheit von 20 auf 19,7 Fehltage kam. Besonders bei Atemwegserkrankungen gab es Verbesserungen. Politisch richtet sich der Fokus auf die nächste Bundesregierung, die vor umfassenden Reformforderungen der sozialen Sicherungssysteme steht. Die Nationale Armutskonferenz betont die Notwendigkeit einer vereinfachten, entstigmatisierten Leistungserbringung, da ein Drittel der Betroffenen ihre Ansprüche nicht geltend macht. Optimismus erzeugten Meldungen aus Brüssel: Ungarn zog sein Veto gegen Russland-Sanktionen der EU zurück, nachdem Zusicherungen zur Energiesicherheit gegeben wurden. Die Entscheidung fiel beim Außenministertreffen, unterstützt durch Zugeständnisse der EU-Kommission und Kaja Kallas. Auch die IG Metall fordert entschlossenes Handeln von der zukünftigen Bundesregierung. Christiane Benner betont die Dringlichkeit eines instantanen Maßnahmenpakets zur Sicherung von Industriearbeitsplätzen. Ein langfristiger Plan sei notwendig, um Arbeitenden eine stabile Perspektive zu bieten.
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Optimismus in der deutschen Wirtschaft - Arbeitsausfälle rückläufig
