Erstmals seit ihrer Indienststellung kamen B‑2-Bomber mit GBU‑57-Bunkerbrechern im scharfen Einsatz gegen iranische Atomanlagen zum Einsatz – ein beispielloser Präventivschlag mit politischem Nachbeben.
Die US-Luftwaffe zeigt erstmals Missionseindrücke ihrer B‑2‑Stealth-Bomber nach dem Angriff auf Irans Nuklearanlagen – ein Bilderbogen voller Machtprojektion, aber auch Symbol für eskalierende Risiken.
B‑2 unter Nachtsicht – Symbol für Präzision und Macht
Aus der Dunkelheit treten sie hervor: sieben B‑2 Spirit Bomber der 509th Bomb Wing, bereit für ihren historischen Einsatz. Die neuen Fotos zeigen Maschinen auf dem Flugfeld der Whiteman AFB in Missouri vor und nach der Mission.
Sie markieren den Comeback-Auftritt eines Flugzeugtyps, der nach fast 18 Stunden Flug erstmals im Kampfeinsatz 14 GBU‑57-Bunkerbrecher über Fordow, Natanz und Esfahan abgeworfen hat. Dieser Einsatz war nicht nur technologischer Höchstflug – sondern ein politisches Signal.
Endlich im Einsatz – MOP trifft direkt ins Ziel
Der GBU‑57 „Massive Ordnance Penetrator“ ist das größte nichtnukleare Sprengmittel der US-Armee. Bei der Operation wurde er erstmals in einem realen Gefechtsszenario eingesetzt.
14 Stück zielten auf tief verbunkerte Nuklearstandorte – eine Operation mit chirurgischer Präzision und militärischem Kalkül. Der B‑2 ist das einzige Flugzeug, das diese Bomben überhaupt tragen kann.
Sieben B‑2-Bomber verließen mitten in der Nacht Missouri – Ziel: drei geheime iranische Nuklearstandorte. Der Schlag war gezielt, tiefgreifend – und geopolitisch höchst riskant.
Komplexe Täuschung – Tarnung als Strategie
Der Luftschlag war minutiös vorbereitet: Mit Ablenkungsmanövern, gestaffelten Flugbewegungen und mehr als 125 Luftfahrzeugen wurde ein Szenario geschaffen, das iranische Frühwarnsysteme offenbar überforderte.
Die USA setzten auf eine Mischung aus Stealth-Technologie, elektronischer Kriegsführung und psychologischer Kriegsführung – eine Blaupause für künftige Einsätze.
Ziel erreicht – aber was ist zerstört?
Das Pentagon sprach von „extremem Schaden“ an allen drei getroffenen Nuklearanlagen. Fordow und Natanz liegen tief unter der Erde, was die Wirksamkeit der MOP-Bomben besonders herausfordernd macht.
In Isfahan zeigen Satellitenbilder massive Zerstörung über Tage. Ob auch die unterirdischen Strukturen getroffen wurden, ist bislang nicht unabhängig bestätigt.
Machtprojektion mit Nebenwirkungen
Die veröffentlichten Bilder sind mehr als militärische Dokumentation. Sie sind bewusst gesetzte Botschaften – an Teheran, aber auch an die Weltöffentlichkeit.
Die USA demonstrieren: Wir haben die Mittel, die Reichweite und die Bereitschaft, zuzuschlagen. Für Rüstungsaktien wie Northrop Grumman oder Lockheed Martin war der Tag ein Fest. Für sicherheitspolitische Analysten bleibt die Sorge, dass Eskalation in Serie geht.
Retaliation programmiert
Die Antwort aus Teheran ließ nicht lange auf sich warten: Ballistische Raketen auf den US-Stützpunkt Al Udeid in Katar. Zwar ohne Opfer – aber mit klarer Botschaft.
Mit der Veröffentlichung von Einsatzfotos macht das Pentagon nicht nur Propaganda – es setzt ein gefährliches Signal: Gezielte Militärschläge gegen Nuklearprogramme sind eine Option.
Präsident Trump hatte im Vorfeld gewarnt: Jeder Gegenschlag werde mit „weiterer Gewalt“ beantwortet. Die Spirale ist in Gang gesetzt. Noch wird betont, man wolle keine Ausweitung des Konflikts. Aber das zeigen die Fotos nicht.
Die Bilder der B‑2-Bomber sind mehr als PR. Sie markieren einen Wendepunkt. Erstmals wurde das technisch Machbare mit politischer Entschlossenheit verbunden – öffentlich, sichtbar, unmissverständlich.
Doch sie werfen Fragen auf:
– Dient der Angriff einer echten Eindämmung des iranischen Atomprogramms – oder nur seiner Verzögerung? – Haben die USA mit ihrer Bildoffensive auch diplomatische Spielräume gesprengt? – Und ist die neue Realität des Westens jetzt eine, in der Präventivschläge als kalkulierter Alltag etabliert werden?
Operation Midnight Hammer ist ein taktischer Triumph – und ein strategisches Dilemma. Die Welt schaut nun auf die nächste Reaktion. Die Bilder bleiben. Die Folgen auch.