Die Kurse der internationalen Ölsorten setzen ihren Abwärtstrend fort. Am Morgen notierte der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli bei 81,75 US-Dollar, was einem Rückgang von elf Cent gegenüber dem Vorabend entspricht. Auch die amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) verzeichnete ein Minus von 21 Cent und lag bei 77,70 Dollar.
Der Blick auf die Wochenbilanz am Erdölmarkt zeigt eine leicht negative Tendenz. Im Vergleich zum Anfang der Woche haben die Preise leicht verloren. Betrachtet man jedoch die Preisentwicklung seit Jahresbeginn, bleibt die Bilanz für Rohöl im positiven Bereich. Der Anstieg wird maßgeblich durch zahlreiche geopolitische Risiken und ein begrenztes Angebot beeinflusst.
Kurzfristig ist nicht mit einer Entspannung der Versorgungslage zu rechnen. Experten prognostizieren, dass die großen Förderländer ihre Produktionseinschränkungen auch im zweiten Halbjahr beibehalten werden. Am Wochenende steht eine wichtige Beratung der Opec+ an, einem Kartell aus mehr als zwanzig ölproduzierenden Staaten, welches von den Schwergewichten Saudi-Arabien und Russland dominiert wird.