05. September, 2025

Märkte

Ölpreise unter Druck: Märkte analysieren OPEC+-Strategien und Chinas Wirtschaftsentwicklung

Die Ölpreise befinden sich weiterhin auf einem Abwärtstrend, was auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen ist, darunter die Entwicklungen der Vorwoche und bevorstehende Entscheidungen innerhalb der OPEC+ Allianz. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November fiel um 90 Cent auf 66,71 US-Dollar. Parallel dazu verzeichnete die US-amerikanische Sorte WTI (West Texas Intermediate) einen Rückgang, wobei der Preis für ein Barrel zur Lieferung im Oktober um 76 Cent auf 63,22 Dollar fiel.

Eine der zentralen Ursachen für die anhaltende Preisschwäche ist die Unsicherheit bezüglich der OPEC+, die Berichten zufolge eine Erhöhung der Ölproduktion in Erwägung zieht. Innerhalb des Ölverbunds herrscht Uneinigkeit, insbesondere zwischen Saudi-Arabien und anderen führenden Mitgliedern, was die endgültige Entscheidung derzeit offen lässt. Zwar erwarten viele Marktteilnehmer nicht zwangsläufig eine Produktionsausweitung, jedoch bleibt die Möglichkeit einer solchen Maßnahme ein belastendes Element für die Preisbildung.

Vivek Dhar, Analyst bei der Commonwealth Bank of Australia, hat darauf hingewiesen, dass die derzeit hohen Brent-Futures eine Anpassung der Produktionsniveaus rechtfertigen könnten. Die Marktbedingungen bleiben herausfordernd, vor allem aufgrund eines beträchtlichen Überangebots und der wirtschaftlichen Schwäche in China, die den Druck auf die Preise erhöht. Goldman Sachs prognostiziert, dass der Brent-Preis in den kommenden Jahren weiter sinken könnte, möglicherweise bis unter 50 US-Dollar pro Barrel bis 2026, wenn das aktuelle Überangebot bestehen bleibt.

China, als weltweit größte Volkswirtschaft, spielt eine entscheidende Rolle in der globalen Ölnachfrage, da es traditionell erhebliche Mengen Rohöl importiert. Die aktuelle Schwäche der chinesischen Wirtschaft verstärkt die Besorgnis über die Nachfrageentwicklung. Zudem könnten die am Nachmittag erwarteten Publikationen des US-Energieministeriums zusätzliche Marktbewegungen hervorrufen. Vor Kurzem hatte das American Petroleum Institute (API) einen Anstieg der US-Rohölbestände um 600.000 Barrel gemeldet, was auf ein wachsendes Angebot hinweist und zusätzlichen Abwärtsdruck auf die Ölpreise ausübt.