Die jüngste Talfahrt der Ölpreise verlief am Montag bemerkenswert ruhig, wobei Marktbewegungen kaum Impulse lieferten. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar sank auf 73,85 US-Dollar – ein Rückgang von 32 Cent im Vergleich zum Vortag. Ebenso fiel der Preis für amerikanisches WTI-Öl, der für Februarlieferungen um 37 Cent auf 70,23 Dollar sank.
Mit dem Jahreswechsel in Sichtweite bleibt die Nachfrage nach Erdöl verhalten, auch angesichts der aktuellen Vorhersagen der Internationalen Energieagentur. Diese erwartet zu Beginn des kommenden Jahres ein Überangebot auf dem globalen Markt. Branchenkenner sind der Meinung, dass die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und ihre Partner weiterhin auf Förderbegrenzungen setzen werden.
Gespannt blicken Beobachter zudem auf die bevorstehende zweite Amtszeit des designierten US-Präsidenten Donald Trump, der bereits scharfe Töne gegen die Ölproduzenten Kanada und Mexiko angeschlagen hat. Sein künftiger nationaler Sicherheitsberater kündigte zudem umfassende Maßnahmen gegen den Iran an – eines der bedeutendsten Ölförderländer.
Interessanterweise konnten selbst neue Zahlen zu den ölhaltigen Reserven in den USA die Preise nicht in Bewegung versetzen. Die US-Regierung hatte angekündigt, dass die Lagerbestände in der vergangenen Woche um 4,2 Millionen auf 416,8 Millionen Barrel zurückgegangen seien, weit mehr als von Analysten erwartet worden war. Verzögerungen bei der Veröffentlichung dieser Daten aufgrund der Weihnachtsfeiertage hatten allerdings kaum preisliche Auswirkungen.