27. Juni, 2025

Politik

Öffentlicher Nahverkehr in Hessen kehrt zur Normalität zurück

Öffentlicher Nahverkehr in Hessen kehrt zur Normalität zurück

Der dreitägige Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr, der seit Mittwoch die Mobilität in vier hessischen Städten teilweise lahmgelegt hat, geht heute zu Ende. Mit der Aktion beabsichtigte die Gewerkschaft Verdi, ihren Forderungen im derzeit schwelenden Tarifkonflikt Nachdruck zu verleihen. Die kritischen Punkte in den Gesprächen sorgten für eine Verhärtung der Fronten und mündeten in den verlängerten Ausstand. Zum Abschluss der Arbeitsniederlegungen sind Streikversammlungen in Frankfurt und Wiesbaden anberaumt, um über die weiteren Schritte und den Stand der Verhandlungen zu informieren.

Betroffen von den Streikmaßnahmen waren insbesondere Frankfurt, Wiesbaden, Gießen und Kassel. Frankfurt erlebte einen Stillstand bei U-Bahn- und Straßenbahnlinien, konnte aber den Busverkehr aufrecht erhalten. Wiesbaden verzeichnete deutliche Beeinträchtigungen, und nur einige Linien konnten durch Kooperationen mit Partnerunternehmen betrieben werden. In Kassel waren sowohl Busse als auch Bahnen vom Streik betroffen, während in Gießen der Busverkehr auf einen reduzierten Samstagsfahrplan schaltete.

Die Verhandlungen, die Verdi für die Angestellten im öffentlichen Nahverkehr Hessen führt, konzentrieren sich vorrangig auf Verbesserungen der Arbeitskonditionen. Zentrale Themen sind hierbei die Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden, die Ausweitung des Urlaubskontingents sowie die Gewährung zusätzlicher Erholungstage für diejenigen, die Schicht- und Nachtarbeit leisten. Der Verdi-Verhandlungsführer Jochen Koppel kündigte an, dass die Gespräche am 25. März fortgesetzt werden sollen. Derzeit finden in verschiedenen Bundesländern ähnliche Verhandlungen statt, wobei Anfang März bereits ein zweitägiger Warnstreik im kommunalen ÖPNV in Hessen die Lage zugespitzt hatte.