21. November, 2025

Märkte

Nvidia und US-Arbeitsmarktdaten: DAX schwankt zwischen Optimismus und Realität

Eine neue Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts aus den USA für den Monat September hat die anfängliche Euphorie über die Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) an den deutschen Börsen spürbar eingetrübt. Dies geschah im Anschluss an eine Phase, in der starke Quartalszahlen des KI-Vorreiters Nvidia eine positive Stimmung unter den Investoren verbreiten konnten. "Nvidia liefert einen frischen Optimismusschub für den Markt in Sachen KI und nimmt Teil der Befürchtungen hinsichtlich einer möglichen Spekulationsblase", so die Einschätzung von Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners. Trotz dieser positiven Impulse wirken die solide ausgefallenen Arbeitsmarktdaten jedoch als hemmender Faktor für die Erwartung einer baldigen Zinssenkung seitens der Federal Reserve.

Der DAX, das wichtigste deutsche Börsenbarometer, verzeichnete während des Handelstages zeitweise Zugewinne von bis zu 1,5 Prozent, schloss jedoch mit einem moderaten Plus von 0,50 Prozent bei 23.278,85 Punkten. Der vorübergehende Sprung über die viel beachtete einfache 200-Tage-Linie erwies sich somit als nicht nachhaltig. Zu Beginn der Woche war der DAX unter diesen langfristig gültigen Trendindikator hervorgetreten und bilanzierte den niedrigsten Stand seit Juni. Trotz einer leichten Erholung von diesen Tiefständen, fiel die Gesamtentwicklung verhalten aus. Im Gegensatz zu diesen Entwicklungen verlor der MDAX, der die mittelgroßen Unternehmen abbildet, 0,74 Prozent und beendete den Handel bei 28.443,45 Punkten.

Christine Romar, die Europa-Chefin beim Broker CMC Markets, hebt hervor, dass trotz der kurzfristigen Erleichterung durch Nvidias dynamisches Wachstum, die hohen Bewertungen im Technologiesektor stabil zu bleiben scheinen. Dennoch hat, laut Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, der robuste Arbeitsmarktbericht die zuvor gehegte Erwartung einer Zinssenkung der Fed im Dezember gedämpft. In Anbetracht der Tatsache, dass die Notenbank auf weitere Wirtschaftsdaten angewiesen ist, wird der nächste Arbeitsmarktbericht erst im Kontext der bevorstehenden Zinsentscheidung verfügbar sein, was die Unsicherheiten über den künftigen Zinspfad verstärken könnte.