Norwegen hat seine Solidarität mit Deutschland bekräftigt und unterstützt die Lieferung von Patriot-Luftabwehrsystemen im Wert von über 590 Millionen Euro, umgerechnet sieben Milliarden norwegische Kronen. Diese strategische Partnerschaft ermöglicht die gemeinsame Anschaffung von zwei Patriot-Systemen und den dazugehörigen Raketen. Laut einem offiziellen Statement der norwegischen Regierung ist diese Kooperation ein bedeutender Schritt im Rahmen der Stärkung der transatlantischen Verteidigungsfähigkeit.
Neben der gemeinsamen Anschaffung der Patriot-Systeme engagiert sich Norwegen zudem in der Beschaffung von fortschrittlichen Radargeräten zur Luftabwehr vom deutschen Hersteller Hensoldt sowie Luftabwehrsystemen, die vom norwegischen Unternehmen Kongsberg entwickelt werden. In einer Zeit globaler Unsicherheiten und sicherheitspolitischer Herausforderungen bezeichnete der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre dieses Vorhaben als ein positives Signal transnationaler Zusammenarbeit. Er hob die Wichtigkeit dieser Initiative hervor, die darauf abzielt, die Ukraine durch moderne und effektive Flugabwehrsysteme zu stärken und zu schützen.
Die Idee dieser Initiative formierte sich bereits im Juli, als der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz und Ministerpräsident Støre bei einem Treffen in Berlin die Notwendigkeit erkannten, die Finanzierung der ukrainischen Luftabwehr zu intensivieren. Im August erteilte die Bundesregierung ihre Zusage, mit der Lieferung der Patriot-Systeme zu beginnen. Ein entscheidendes Element für den Fortschritt des Vorhabens war jedoch die rasche Bereitstellung von Ersatzanlagen durch den ursprünglichen Hersteller der Systeme, ein US-amerikanisches Unternehmen, damit Deutschland weiterhin den Anforderungen der NATO gerecht wird, erklärte Verteidigungsminister Boris Pistorius.
Ursprünglich war geplant, zwei Patriot-Systeme zu einem Preis von je etwa einer Milliarde Euro direkt aus den USA zu erwerben und direkt in die Ukraine zu überführen. Doch aufgrund von Lieferengpässen wurde nun die Entscheidung getroffen, dass die Bundeswehr zunächst zwei ihrer insgesamt neun vorhandenen Systeme zur Verfügung stellt. In Erwartung der neuen Systeme aus den USA bleibt die Entschlossenheit der beteiligten Parteien, die Ukraine in ihrem Verteidigungsstreben zu unterstützen, ungebrochen.