Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat zuletzt international Aufmerksamkeit erregt, indem sie Verhandlungen über einen neuen US-amerikanischen Friedensplan zur Beilegung des anhaltenden russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ankündigte. Bei einer Pressekonferenz in Johannesburg erklärte die hochrangige deutsche Politikerin, dass sie die gegenwärtige Lage sowohl mit europäischen Staats- und Regierungschefs als auch mit führenden Persönlichkeiten auf dem G20-Gipfel diskutieren werde. Dabei unterstrich sie die Bedeutung eines umfassenden Dialogs mit Entscheidungsträgern auf globaler Ebene.
Darüber hinaus äußerte von der Leyen die Absicht, in engem Kontakt mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu stehen, um sicherzustellen, dass alle im Rahmen dieses Friedensprozesses getroffenen Entscheidungen mit den Interessen der Ukraine übereinstimmen. Sie hob hervor, dass eine uneingeschränkte Konsultation der Ukraine unverzichtbar sei, um die territoriale Integrität und die Souveränität des Landes zu wahren.
Obwohl von der Leyen keine Details zu dem vorgeschlagenen US-Plan preisgab, stellte der EU-Ratspräsident António Costa klar, dass die Europäische Union den Plan offiziell noch nicht erhalten habe. Dennoch kursieren in den amerikanischen Medien Berichte über einen potentiellen Entwurf, der angeblich aus 28 Punkten besteht. Diese Punkte sollen die Anerkennung der umstrittenen ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk als effektiv russisches Territorium beinhalten. Hinzukommen ein vorgeschlagener Verzicht der Ukraine auf eine NATO-Mitgliedschaft sowie eine Begrenzung der ukrainischen Streitkräfte auf 600.000 Soldaten. Ferner wird die Abrüstung von Atomwaffen in der Ukraine thematisiert.
Der G20-Gipfel, bei dem die führenden Industrie- und Schwellenländer vertreten sind, wird dieses Wochenende in Johannesburg abgehalten. Jedoch ist die Abwesenheit der Staatsoberhäupter dreier zentraler Nationen, nämlich US-Präsident Donald Trump, der chinesische Präsident Xi Jinping und der russische Präsident Wladimir Putin, bemerkenswert. Ihre nicht erfolgte Teilnahme könnte den Einfluss und die Dynamik der Verhandlungen beeinflussen. Die internationale Gemeinschaft richtet ihren Blick gespannt auf die Entwicklungen dieses bedeutenden Gipfeltreffens und die möglichen Fortschritte in Richtung eines nachhaltigen Friedens in der Ukraine.