22. August, 2025

Wirtschaft

Neue Zollvorschriften beeinträchtigen DHL: Anpassungen im US-Versand erforderlich

Der deutsche Logistikgigant DHL ist gezwungen, seine Paketversanddienste von Deutschland in die Vereinigten Staaten angesichts neuer Importverordnungen der USA erheblich zu modifizieren. Ab sofort wird das Unternehmen nur noch Sendungen annehmen, die als Geschenke deklariert werden und deren Wert 100 US-Dollar nicht überschreitet. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Kunden weiterhin einen kostengünstigen Versand zu gewährleisten. Private Sendungen, die diesen Wert übersteigen, müssen ab Samstag über teurere Expresslösungen in die USA verschickt werden. Für Geschäftskunden wird diese Regelung bereits ab dem kommenden Dienstag wirksam.

Ein Sprecher von DHL äußerte, dass die meisten privat versendeten Pakete ohnehin unter der 100-Dollar-Grenze liegen, wodurch Privatkunden weniger stark von den Maßnahmen betroffen sein dürften. Dennoch bleibt unklar, wie lange diese vorübergehende Regelung bestehen bleibt. Diese Entscheidung von DHL steht im Einklang mit einem internationalen Trend, da auch andere Postdienstleister wie die Österreichische Post, bpost aus Belgien sowie Postnord aus Skandinavien ähnliche Schritte unternommen haben.

Diese Änderungen beruhen auf einem Dekret des US-Präsidenten Donald Trump, das die zollfreie Einfuhr von Waren mit einem Wert unter 800 Dollar ab dem 29. August aufhebt. In Zukunft werden Zölle in Höhe von 80 bis 200 Dollar pro Artikel erhoben. DHL hat Bedenken hinsichtlich noch ungeklärter Details geäußert, die sich auf die Umsetzung beziehen. Hierzu gehören die Erhebungsverfahren der Zölle, erforderliche zusätzliche Daten sowie deren Übermittlung an die US-Zollbehörden, was letztlich zur derzeitigen Lage beigetragen hat.

DHL ist weiterhin bestrebt, im Rahmen dieser komplexen internationalen Handelsbedingungen einen reibungslosen Dienst für seine Kunden zu gewährleisten. Dennoch betont der Sprecher, dass die endgültige Umsetzung dieser Vorschriften eine engere Koordination mit den US-Behörden erfordert. Außerdem wird es für DHL entscheidend sein, in der kommenden Zeit die Entwicklungen genau zu beobachten und gegebenenfalls flexibel auf weitere Änderungen der US-Importvorschriften zu reagieren.