22. September, 2025

Politik

Netanjahu plant Antwort auf US-Anerkennung Palästinas nach Staatsbesuch

Der Ministerpräsident Israels, Benjamin Netanjahu, hat erklärt, erst nach seiner Rückkehr von seiner Reise in die Vereinigten Staaten auf die jüngsten Entwicklungen rund um die Anerkennung eines palästinensischen Staates reagieren zu wollen. Dabei machte Netanjahu deutlich, dass es aus seiner Sicht westlich des Jordan-Flusses keinen souveränen palästinensischen Staat geben werde. Diese Region umfasst sowohl Israel als auch das Westjordanland und den Gazastreifen, was die politische Brisanz seiner Aussage unterstreicht.

In seiner Reaktion bezeichnete Netanjahu die Anerkennung eines palästinensischen Staates durch Großbritannien, Kanada und Australien als eine "enorme Belohnung" für Terrorismus. Er verwies dabei auf das jüngste Massaker im Oktober 2023 in Israel, um seine Position zu untermauern. Der Ministerpräsident betonte, dass er sowohl inneren als auch äußeren politischen Druck widerstanden habe, um die Gründung eines Palästinenserstaates zu verhindern, was seine entschlossene Haltung in dieser komplexen geopolitischen Frage nochmals unterstreicht.

Zusätzlich zu Netanjahus Position fordern seine ultrarechten Koalitionspartner nach der internationalen Anerkennung Palästinas die umgehende Annexion weiterer Teile des Westjordanlandes. Diese Forderungen sind Ausdruck eines zunehmend kompromisslosen Kurses innerhalb der israelischen Regierung. Netanjahu selbst hingegen bleibt abwartend und möchte zunächst das geplante Treffen mit dem US-Präsidenten Donald Trump am 29. September abwarten, bevor er eine endgültige Entscheidung bezüglich seiner weiteren politischen Schritte trifft. Dieses Treffen könnte entscheidend für die zukünftige Ausrichtung der israelischen Politik im Nahostkonflikt sein.