22. August, 2025

Politik

Netanjahu lehnt UN-Bericht zur Hungersnot im Gazastreifen ab.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat energisch auf den jüngsten Bericht der Vereinten Nationen reagiert, der vor einer drohenden Hungersnot in Teilen des Gazastreifens warnt. In einer schriftlichen Erklärung auf der Plattform X bezeichnete Netanjahu den Bericht als "glatte Lüge" und betonte, dass Israel keine Politik der Aushungerung betreibe. Vielmehr unternehme das Land proaktive Maßnahmen, um Hunger zu verhindern.

Netanjahu hob hervor, dass Israel seit Beginn des Konfliktes die Lieferung von zwei Millionen Tonnen Hilfsgütern in das Gebiet ermöglicht habe. Diese Hilfslieferungen seien Teil eines umfassenden Bemühens, die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, trotz der angespannten Lage. Der Ministerpräsident erklärte jedoch, dass es erhebliche Herausforderungen bei der Verteilung gebe. Viele Lastwagen mit Hilfsgütern seien geplündert worden, bevor sie die vorgesehenen Verteilerzentren erreichen konnten, was die komplexe Situation vor Ort weiter verkompliziere.

Ähnlich äußerte sich das israelische Außenministerium auf der Plattform und wies die Behauptungen der IPC-Initiative entschieden zurück. Die Berichte der IPC-Initiative, die Hunger im Gazastreifen konstatieren, basierten laut Ministerium auf fehlerhaften Informationen, die von der Hamas stammten. Man betonte, dass der Gazastreifen durch die kontinuierlichen Hilfslieferungen der vergangenen Wochen in einem Ausmaß mit Grundnahrungsmitteln versorgt worden sei, das die Behauptungen einer Hungersnot widerlege.

Gleichzeitig gibt es jedoch Berichte, die diesen Standpunkt in Frage stellen. Insbesondere meldet die IPC-Initiative, dass die humanitäre Lage im Regierungsbezirk Gaza weiterhin kritisch sei und die Kriterien für das Vorliegen einer Hungersnot erfüllt seien. Dieser Kontrast in den Einschätzungen verdeutlicht die komplexe und angespannte Situation in der Region, die von starken politischen und humanitären Spannungen geprägt ist.