28. Mai, 2025

Politik

NATO erwägt Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts

In einer bedeutenden Ankündigung hat der NATO-Generalsekretär, Mark Rutte, eine substantielle Erhöhung der Verteidigungsausgaben in Aussicht gestellt. Beim bevorstehenden Gipfeltreffen in Den Haag könnten die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten eine Anhebung der Verteidigungsausgaben auf bis zu fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts beschließen. Rutte hob die Notwendigkeit dieser Maßnahme hervor, um die ehrgeizigen Fähigkeitsziele des Bündnisses zu erfüllen, während er bei der Parlamentarischen Versammlung der NATO in Dayton, Ohio, sprach.

Von den geplanten Ausgaben sollen mehr als drei Prozent direkt in die klassische Verteidigung investiert werden. Interne NATO-Dokumente deuten auf einen genauen Anteil von 3,5 Prozent hin. Der verbleibende Teil der Mittel könnte in verteidigungsrelevante Infrastrukturprojekte fließen. Dazu zählen unter anderem die Modernisierung von panzertauglichen Brücken, die Anpassung von Bahnstrecken sowie die Erweiterung von Häfen, um die strategische Mobilität der NATO-Truppen zu gewährleisten und auf potenzielle Bedrohungen effizient reagieren zu können.

Deutschland hat bereits seine Unterstützung für diese Pläne signalisiert. Bei einem NATO-Außenministertreffen in der Türkei stellte sich Deutschland hinter die von US-Präsident Donald Trump geforderte Erhöhung der Verteidigungsausgaben. Der deutsche Verteidigungsminister, Boris Pistorius, erklärte, dass Deutschland plane, seine Verteidigungsausgaben über die nächsten fünf bis sieben Jahre schrittweise um jährlich 0,2 Prozentpunkte zu erhöhen. Dieses Engagement könnte bis 2032 zu einem Verteidigungsausgabenanteil von 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts führen. Diese geplante Anhebung unterstreicht Deutschlands Entschlossenheit, seine Rolle innerhalb der Allianz zu stärken und zur kollektiven Sicherheitsarchitektur beizutragen.