06. November, 2025

Politik

Nahostkonflikt: Israel stellt Militäraktionen gegen Hisbollah-Stellungen im Südlibanon ein

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben seine Angriffe auf Positionen der Hisbollah im südlichen Libanon beendet. Im Fokus der militärischen Operationen stand insbesondere der Angriff auf Waffenlager der Elitetruppe Radwan der Hisbollah. Israel erhebt in diesem Zusammenhang ernste Vorwürfe gegen die Hisbollah, einer durch den Iran unterstützten Miliz, die im Verdacht steht, sich erneut zu bewaffnen und damit gegen die bestehende Waffenruhe zu verstoßen.

Nach Angaben der israelischen Armee befanden sich die angegriffenen Waffenlager innerhalb von zivilen Wohngebieten. Dies führte zu internationaler Kritik, da die Angriffe das Leben von Zivilisten gefährden könnten. Vor Beginn der Operationen hatte das israelische Militär die Anwohner aufgefordert, bestimmte Gebäude in fünf Dörfern im Südlibanon zu evakuieren, um das Risiko für die Zivilbevölkerung zu minimieren.

Der libanesische Präsident Michel Aoun verurteilte die israelischen Militäraktionen scharf und bezeichnete sie als "eklatantes Verbrechen". Besonders kritisiert wurde die Vertreibung von Menschen aus ihren Wohnstätten, was zu mehr Instabilität in der Region führt. Die Zwischenfälle haben zu erheblicher Unruhe und Angst unter der Zivilbevölkerung geführt, die eine Eskalation des Dauerstreits zwischen Israel und der Schiitenmiliz befürchtet.

Ein vor Ort befindlicher Journalist der Deutschen Presse-Agentur (dpa) beschrieb Szenen der Panik unter den Bewohnern, die Sorgen vor einer erneuten Verschärfung des Konflikts hegen. Die ohnehin bereits angespannten diplomatischen Beziehungen zwischen den beteiligten Parteien haben durch diese Vorfälle weiteren Schaden genommen. Während Israel und ihr enger Verbündeter, die USA, Druck auf die Hisbollah ausüben, um eine vollständige Entwaffnung zu erreichen, bleibt die Situation labil. Trotz der im letzten November vereinbarten Waffenruhe sind militärische Auseinandersetzungen nach wie vor häufig, wobei die Intensität der jüngsten Angriffe besonders hoch war.