28. Juni, 2025

Wirtschaft

Nachfrage nach Klimaanlagen treibt globalen Energiebedarf erheblich an

Nachfrage nach Klimaanlagen treibt globalen Energiebedarf erheblich an

Im vergangenen Jahr erlebte der weltweite Energiebedarf ein überdurchschnittliches Wachstum, stark getrieben durch den gestiegenen Stromverbrauch. Die Internationale Energieagentur (IEA) aus Paris berichtet von einem bemerkenswerten Anstieg von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieses Wachstum übertrifft nahezu das Doppelte des durchschnittlichen Zuwachses der letzten Dekade.

Insbesondere der vermehrte Einsatz von Klimaanlagen, bedingt durch extreme Hitzewellen in Ländern wie Indien und China, wird als Hauptursache für einen zusätzlichen Bedarf von 1.100 Terawattstunden Strom genannt. Interessanterweise entfiel mehr als 80 Prozent dieses Anstiegs auf Schwellen- und Entwicklungsländer, was die Verschiebung der Energiedynamik hin zu diesen Märkten unterstreicht.

Zur Deckung des erhöhten Energiebedarfs spielten erneuerbare Energien und Erdgas eine wesentliche Rolle. Während andere fossile Energiequellen wie Kohle und Öl ebenfalls zulegten, war ihr Wachstum im Vergleich zu den Vorjahren moderater. Gleichwohl erlebt die Kernkraft eine gewisse Rückkehr: Sechs neue Reaktoren gingen ans Netz, und allein in China wurden zwei fertiggestellt. Damit erreichte die weltweit neu installierte Kernkraftleistung eine Steigerung von einem Drittel gegenüber dem Vorjahr.