03. Dezember, 2025

Politik

Modernisierung und Schutz: Bundespolizei verbessert Drohnenabwehrsysteme

In einer bedeutenden strategischen Initiative hat die Bundespolizei ihre Kapazitäten zur Abwehr von Drohnen massiv erweitert, um auf die wachsenden Bedrohungen durch unbemannte Luftfahrzeuge adäquat reagieren zu können. Der Bundesinnenminister Alexander Dobrindt, ein prominentes Mitglied der Christlich-Sozialen Union (CSU), hat eine neuartige Spezialeinheit ins Leben gerufen. Diese Einheit ist dazu befähigt, Drohnen effektiv aufzuspüren, abzufangen und im Bedarfsfall unschädlich zu machen. Die Stationierung der Einheit erfolgt gezielt an strategisch bedeutsamen Orten wie Flughäfen und sicherheitskritischen Gebieten, um im Ernstfall unverzüglich eingreifen zu können.

Zu Beginn umfasst die Einheit rund 60 gut ausgebildete Bundespolizisten. Jedoch ist eine schnelle Expansion auf insgesamt 130 spezialisierte Kräfte geplant, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Für den Einsatz kommen hochmoderne Technologien in Frage, darunter KI-gestützte Störsysteme sowie automatische Abfangdrohnen. Ergänzt wird diese technische Ausrüstung durch eine geplante Reform des Bundespolizeigesetzes und des Luftsicherheitsgesetzes, die der Bundespolizei erweiterte Befugnisse an kritischen Standorten wie Bahnhöfen und Flughäfen einräumen soll.

Ein bemerkenswerter Bestandteil dieser Initiative ist das potenzielle Angebot der Amtshilfe, das diese Spezialeinheit den Landespolizeien unterbreiten kann. Alle Einheiten der Bundespolizei, einschließlich der neuen Drohnenabwehreinheit, sind der Bundespolizeidirektion 11 in Berlin zugeordnet. Der Direktor Olaf Lindner unterstrich die Signalwirkung dieser Maßnahmen für die deutsche Bevölkerung und hob die abschreckende Wirkung auf potenzielle Bedrohungen hervor.

Parallel zu diesen Maßnahmen ist es vorgesehen, der Bundeswehr erweiterte Kompetenzen zur Drohnenabwehr in kritischen Situationen zu gewähren. Diese Reformen sind besonders dringlich, da die Aktivität von Drohnen über kritischen Infrastrukturen in Deutschland, wie Flughäfen, Wasserversorgungsanlagen und Energieunternehmen, zugenommen hat. Hierbei kündigte Dobrindt zusätzlich die Errichtung eines Drohnenabwehrzentrums an, welches bundesweite Lagebilder erstellen soll.

Im Jahr 2025 und 2026 sind im Haushaltsplan des Bundestages über 100 Millionen Euro für diese Initiativen festgeschrieben. In Ahrensfelde wurde der Bundesinnenminister von Spezialkräften eindrucksvoll demonstriert, wie Drohnen durch verschiedene Technologien unschädlich gemacht werden können. Die geplante Drohnenabwehrtechnik wird in stationären Systemen, die an großen Flughäfen wie Frankfurt, Köln/Bonn, München, Berlin-Brandenburg, Hamburg, Düsseldorf und Stuttgart installiert werden, sowie in mobilen und hochmobilen Einsatztrupps Verwendung finden.

Dieter Romann, der Präsident der Bundespolizei, berichtete von zahlreichen Drohnensichtungen in diesem Jahr und betonte die irrige Notwendigkeit, technologisch immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Um dies zu erreichen, ist ein neues Forschungszentrum sowie unterstützende Maßnahmen für Start-ups in diesem Innovationsbereich geplant. Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft, begrüßte die zügige Reaktion der Bundesregierung auf die Bedrohung durch unautorisierte Drohnen und bezeichnete das Maßnahmenpaket als wesentlichen Schritt zur Schließung einer kritischen Sicherheitslücke.