25. September, 2025

Märkte

Medizintechnologie-Aktien unter Druck: US-Handelsministerium leitet Untersuchung ein, was zu Marktturbulenzen führt

Am vergangenen Donnerstag gerieten amerikanische Medizintechnik-Aktien unter starken Druck, als das US-Handelsministerium eine umfassende Untersuchung zu den Einfuhren von Medizinprodukten einleitete. Diese Untersuchung könnte potenziell die Einführung von Zöllen nach sich ziehen, was zu einer erhöhten Nervosität an den Finanzmärkten führte.

Besonders stark betroffen waren branchenführende Unternehmen wie GE HealthCare, Becton Dickinson, Stryker, Insulet, Intuitive Surgical und ResMed, deren Aktienkurse um markante 3% bis 9% fielen. Auch Branchengrößen wie Abbott und Medtronic mussten Kursverluste von 1,6% bzw. 1,7% hinnehmen, was zu einer Reduktion des S&P Health Care Equipment Index um 1,6% führte.

Bereits im Jahresverlauf hatten Lieferkettenstörungen, eine anhaltende Kosteninflation sowie rückläufige Nachfrage auf einigen internationalen Märkten die Aktien der Medizintechnikbranche belastet. Aus diesem Grund sorgte die Ankündigung der Untersuchung für zusätzliche Besorgnis. Branchenexperten weisen darauf hin, dass die Untersuchung erhebliche Auswirkungen auf eine Vielzahl von Unternehmen mit globalen Lieferketten haben könnte und somit eine moderate Belastung für deren Aktien darstellen könnte.

Initiiert wurde die Untersuchung im Rahmen des Trade Expansion Act von 1962. Sie zielt darauf ab, die Auswirkungen der Importe von persönlicher Schutzausrüstung, medizinischen Verbrauchsmaterialien und verschiedenen Medizinprodukten auf die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten zu bewerten. Insbesondere wird geprüft, inwieweit solche Importe tatsächlich eine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellen könnten.

Trotz der potenziell weitreichenden Auswirkungen äußerte sich Robbie Marcus, Analyst bei J.P. Morgan, beruhigend und schlug vor, nicht in Panik zu verfallen. Die endgültigen Empfehlungen des Handelsministeriums werden innerhalb eines Zeitrahmens von 270 Tagen erwartet. Ein Sprecher von GE HealthCare zeigte sich optimistisch und hob das Interesse an der Stärkung der Gesundheitsresilienz sowie der lokalen Produktion hervor.

Auch auf den europäischen Märkten zeigten sich Auswirkungen, wobei die Aktien von Unternehmen im Gesundheits- und Industriesektor ebenfalls Rückgänge verzeichneten. Diese Entwicklungen verdeutlichen den globalen Charakter der Herausforderungen, vor denen die Medizintechnikbranche aktuell steht.