In einem bedeutenden strategischen Schachzug hat der Kreml verkündet, dass Maxim Oreschkin, der stellvertretende Leiter der russischen Präsidialverwaltung, die russische Delegation auf dem bevorstehenden G20-Gipfel in Johannesburg anführen wird. Diese Entscheidung, die auf einer offiziellen Anordnung des Kremls basiert, unterstreicht die Absicht Russlands, seine internationale Strategie zu adaptieren und neu zu fokussieren.
Der 43-jährige Maxim Oreschkin ist ein erfahrener Wirtschaftsexperte, der vom 20. bis 24. November in Johannesburg die russischen Interessen vertreten wird. Er bringt tiefgreifende Kenntnisse der internationalen Wirtschaftspolitik mit und genießt einen ausgezeichneten Ruf als führende Persönlichkeit im Bereich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Seine Ernennung steht im Gegensatz zu den bisherigen Gepflogenheiten, bei denen häufig Außenminister Sergej Lawrow die Rolle des Delegationsleiters übernahm. In einer auffälligen Umbesetzung wird Lawrow diesmal durch seinen Stellvertreter, Alexander Pankin, ersetzt.
Oreschkins Anwesenheit beim G20-Gipfel signalisiert nicht nur eine Veränderung in der Repräsentation, sondern könnte auch eine bewusste strategische Entscheidung sein, um die wirtschaftlichen Beziehungen Russlands innerhalb der Brics+-Gruppierung zu stärken. Diese Gruppe, bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, hat kürzlich weitere Mitglieder aufgenommen, was ihren Einfluss auf die globale Wirtschaft weiter verstärkt.
Bereits 2017 fungierte Oreschkin beim G20-Gipfel in Hamburg als Teil der russischen Delegation, was ihm zusätzliche Erfahrung in der internationalen Arena verleiht. Neben seinen Pflichten in der russischen Präsidialverwaltung bekleidet er auch das Amt des Sondervertreters des russischen Präsidenten für die wirtschaftliche Zusammenarbeit innerhalb der Brics+-Staaten. Dies unterstreicht die Bedeutung seiner Rolle und die strategische Gewichtung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit in Russlands Außenpolitik.