Die bevorstehende Woche an den deutschen Aktienmärkten verspricht, eine positive Entwicklung zu nehmen, da es die letzte vollständige Woche vor den Weihnachtsfeiertagen ist. Bereits eine Stunde vor Handelsstart signalisiert der X-Dax ein Wachstum von 0,4 Prozent, was den DAX auf 24.294 Punkte befördern könnte. Somit setzt der Leitindex seine seit drei Wochen anhaltende Aufwärtsbewegung fort. Während Investoren bei einem möglichen Rückgang besorgt die 24.000-Punkte-Grenze im Auge behalten, hegen sie bei einem fortschreitenden Anstieg Hoffnungen auf einen erneuten Erreichen des Oktober-Rekordhochs von 24.771 Punkten.
Ein zentraler Aspekt, der die Marktentwicklung in der laufenden Woche beeinflussen wird, sind die US-Arbeitsmarktdaten, die für die Monate Oktober und November erwartet werden. Diese sollen am Dienstag nachgereicht werden. Die US-Notenbank Fed hatte aufgrund des vorangegangenen Regierungsstillstands bisher keinen klaren Einblick in die gegenwärtige Lage auf dem Arbeitsmarkt, obwohl die Kontrolle der Inflation und die Sicherung der Vollbeschäftigung zentrale Ziele der amerikanischen Geldpolitik darstellen.
Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Entwicklung im Rüstungssektor, welcher aufgrund der fortlaufenden Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Ukraine im Fokus steht. In Berlin werden die Gespräche zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und der vom Sondergesandten Steve Witkoff geleiteten US-Delegation intensiv fortgeführt. Nach mehrstündigen Diskussionen am Wochenende zeigte sich Witkoff über die erzielten Fortschritte optimistisch, was jedoch den deutschen Rüstungswerten im vorbörslichen Handel Verluste einbrachte. Diese Entwicklungen könnten langfristige Auswirkungen auf den Rüstungssektor und die internationale Sicherheitslandschaft haben.
Zusätzlich kam es zu Veränderungen im Kurs von Redcare Pharmacy, dessen Aktien um 0,4 Prozent sanken. Hintergrund dieser Entwicklung ist die bevorstehende Markteinführung von dm in den Handel mit rezeptfreien Medikamenten, die ab Dienstag sowohl im stationären als auch im Online-Handel starten soll. Der neue Dienst „dm-med“ wird voraussichtlich etwa 2.500 verschreibungsfreie Arzneimittel sowie 1.000 Produkte aus dem Bereich der Hautkosmetik anbieten, wie von der Wirtschaftszeitung „Handelsblatt“ berichtet wurde. Diese Neuerung könnte den Wettbewerb in diesem Segment des Marktes nachhaltig beeinflussen.