11. Oktober, 2024

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Manchester United: Die Anfänge nach Ferguson – Ein ewiger Kreislauf?

Manchester United: Die Anfänge nach Ferguson – Ein ewiger Kreislauf?

Die jüngste 0:3-Heimniederlage gegen Sheffield United markiert einen neuen Tiefpunkt in der Ära von Erik ten Hag bei Manchester United. Trainerposten bei United sind historisch von kurzen Amtszeiten geprägt; Louis van Gaal und José Mourinho blieben jeweils etwas über zwei Jahre, Ole Gunnar Solskjaer knapp drei Jahre im Amt. Ten Hags Position ist nach zwei Jahren und wenigen Monaten ebenfalls ins Wanken geraten.

Schon seit Saisonschluss weist Uniteds Leistung erhebliche Defizite auf. Trotz einer Vertragsverlängerung bis 2026 wirkt das aktuelle Team weit entfernt von einer Titelanwärterschaft. Gegenteilige Hoffnungen nach dem FA Cup-Sieg gegen Manchester City haben sich schnell verflüchtigt. Die Mannschaft leidet nicht mehr unter verheerenden Verletzungen wie in der Vergangenheit, dennoch ist das Ergebnis schlecht: Zwei aufeinanderfolgende Heimniederlagen, erstmals seit November 2021.

Die Probleme scheinen tief im Kader verwurzelt zu sein. Wiederholte Stilwechsel und Variationen in der Taktik, um den Erfolg zu finden, bringen keine Konstanz. Wenn United gegen Teams wie Liverpool oder Tottenham spielt, wird ihre Anfälligkeit schnell offenbar.

Nicht nur Ten Hag steht in der Kritik, auch die Spieler tragen Verantwortung. Trotz Vereinzelungen, die zum Rauswurf von Vorgängern führten, gibt es auch Spieler, die nicht kategorisch gegen den Trainer sind. Wiederholt äußern sie gemischte Gefühle über seine Methoden. Zwar respektieren sie Ten Hag, stimmen jedoch nicht in allen Punkten mit ihm überein.

Das allgemeine Stimmungsbild der Fans hat sich drastisch verschlechtert. Während 85 Prozent nach dem FA-Cup-Finale für Ten Hags Verbleib stimmten, fordert nun eine deutliche Mehrheit auf Social Media seinen Abgang. Es bleibt jedoch unklar, ob dieser Schritt zur gewünschten Wende führen würde oder ob United erneut in eine Sackgasse des ständigen Wechselns verfällt.

Verantwortliche wie Jason Wilcox, Dan Ashworth und Chief Executive Omar Berrada stehen nun am Scheideweg. Sie könnten sich entscheiden, dem Trainer trotz des Gegenwinds die Treue zu halten, oder darauf drängen, einen neuen Weg einzuschlagen. Der Druck bleibt gewaltig, aber wie es weitergeht, bleibt offen.

Die Probleme sind nicht einzigartig für Manchester United – Hansi Flick hat Barcelona zuletzt aus einer Krise geführt. Doch die Frage bleibt, ob United denselben Erfolg erzielen kann. Sir Jim Ratcliffe fordert Geduld, aber für viele Fans und Verantwortliche, die diese zyklischen Krisen seit Jahren durchleben, schwindet diese zunehmend.