14. Oktober, 2025

Politik

Macron warnt vor fortdauernder Hamas-Gefahr nach Waffenstillstand im Gaza-Konflikt

Nach der Bekanntgabe eines Waffenstillstands im anhaltenden Konflikt zwischen Israel und der Hamas hat der französische Präsident Emmanuel Macron ernsthafte Bedenken hinsichtlich der fortdauernden Bedrohung durch die islamistische Gruppe geäußert. Macron, der kürzlich an einer bedeutenden Zeremonie im ägyptischen Scharm el-Scheich teilgenommen hatte, mahnte eindringlich vor der Gefahr potenzieller Terroranschläge und weiterer Destabilisierung in den kommenden Wochen und Monaten. Er betonte, dass die Bedrohung durch terroristische Organisationen, die sich über Jahre hinweg etabliert haben, nicht einfach über Nacht eingedämmt werden könne.

Der französische Präsident unterstrich die dringende Notwendigkeit einer strengen internationalen Überwachung, um die Lage im Gazastreifen effektiver zu kontrollieren. Dabei stellt die Entwaffnung der Hamas weiterhin eine zentrale Herausforderung dar, die zu Diskussionen innerhalb des Nahost-Friedensprozesses führt. Macron wies darauf hin, dass eine solche Entwaffnung kontrovers diskutiert wird, da sie unweigerlich tiefgreifende Konsequenzen für die Friedensbemühungen in der Region haben könnte.

In einem interessanten Gegensatz zu Macrons Besorgnis äußerte der damalige US-Präsident Donald Trump bei seinem Flug nach Israel, dass die Hamas möglicherweise zeitweilig wieder bewaffnet werden könnte, um nach den kriegerischen Auseinandersetzungen eine Rückkehr zur Ordnung zu ermöglichen. Allerdings bekannte sich Trump vor der Knesset dazu, in seinem Friedensplan für die Region eine nachhaltige Entwaffnung der Hamas anzustreben, die auch einen vollständigen Rückzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen beinhalten würde.

Macron lobte zudem die Rolle von Trump und Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi, die gemeinsam den Präsidenten der palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, zu einem Gipfeltreffen eingeladen hatten. Diese Zusammenkunft sei eine wesentliche Errungenschaft, um die Interessen des Westjordanlands zu wahren und die Idee einer Zwei-Staaten-Lösung zu fördern, bei der ein unabhängiger palästinensischer Staat friedlich neben Israel existieren könnte. Dennoch steht diese Perspektive in direktem Widerspruch zu den Positionen des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und der Hamas, die diese Lösungsansätze ablehnen.