25. September, 2025

Politik

Luftraumsperrung über Aalborg nach erneutem Drohnenvorfall

In Dänemark erregt ein weiterer Drohnenvorfall beträchtliche Aufmerksamkeit, diesmal am Flughafen von Aalborg. Aus Sicherheitsgründen wurde der Luftraum über dem weniger frequentierten Flughafen vorübergehend gesperrt, da in unmittelbarer Nähe mehrere Drohnen gesichtet wurden. Die Polizei von Nordjütland informierte mittels einer Mitteilung auf der Plattform X über den Vorfall und ist derzeit vor Ort, um die Angelegenheit umfassend zu untersuchen.

Martin Svendsen, der Vertriebs- und Marketingdirektor des Flughafens Aalborg, bestätigte die Situation gegenüber der Nachrichtenagentur Ritzau. Infolge der Drohnenaktivität mussten drei eintreffende Flüge auf alternative Flughäfen umgeleitet werden, während ein weiterer ankommender sowie zwei abgehende Flüge gestrichen werden mussten. Diese Informationen wurden von dem bekannten Flugüberwachungsportal Flightradar24 bereitgestellt.

Jesper Bøjgaard, Einsatzleiter der Polizei, informierte die dänischen Medien DR und TV 2 darüber, dass die Drohnen weiterhin in der Luft seien. Zwar konnte er weder die genaue Anzahl der Drohnen noch deren Größenordnung benennen, doch seien diese durch ihre Lichtsignale gut vom Boden aus zu erkennen. Die Polizei plant, die Drohnen zu neutralisieren, sobald sich die Sicherheitslage stabilisiert hat. Für Passagiere oder Anwohner bestehe derzeit keinerlei Gefahr.

Bemerkenswert ist, dass sich nur kurze Zeit zuvor ein ähnlicher Vorfall am weitaus größeren Flughafen Kopenhagen ereignet hatte, bei dem über 100 Flüge gestrichen werden mussten. Der dänische Premierminister Mette Frederiksen hatte diesen Zwischenfall als bislang schwersten Angriff auf die kritische Infrastruktur des Landes beschrieben. Die Motive hinter diesen Drohnenflügen bleiben bislang unerforscht.

Am Flughafen Aalborg, der im Vergleich zu Kopenhagen deutlich kleiner ist, wurden erneut ähnliche Vorgänge registriert. Bundespolizeichef Thorkild Fogde meinte, dass das Muster der Drohnenbewegungen stark an den Vorfall in Kopenhagen erinnere. Auch in Aalborg seien die Drohnen beleuchtet und somit gut sichtbar, was auf ein systematisches Vorgehen hindeuten könnte.