21. Oktober, 2025

Wirtschaft

Lufthansa begrüßt neuen Dreamliner trotz anfänglicher Herausforderungen am Himmel

Die Lufthansa Group hat kürzlich die Boeing 787 'Frankfurt am Main' in ihre Flotte aufgenommen, ein Ereignis, das trotz anfänglicher technischer Schwierigkeiten als bedeutender Fortschritt in der Unternehmensstrategie angesehen wird. Dieses hochmoderne Flugzeug ist mit der innovativen 'Allegris'-Kabine ausgestattet, die den Passagieren erhöhten Komfort verspricht. Gleichzeitig erhofft sich die Fluggesellschaft durch diese Aufrüstung eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Performance.

Ein wesentlicher Bestandteil der neuen Kabinenausstattung sind die speziell für die Lufthansa entwickelten Business-Class-Sitze. Diese Sitze warten jedoch noch auf die Genehmigung durch die US-Luftfahrtbehörde FAA, was dazu führt, dass die entsprechenden Sitzreihen derzeit nicht genutzt werden können. Diese Verzögerung stellt eine erhebliche ökonomische Herausforderung dar, da die Verkaufszahlen der lukrativen Business-Class-Tickets entscheidend für die Profitabilität transkontinentaler Verbindungen sind.

Carsten Spohr, der Vorstandsvorsitzende der Lufthansa Group, zeigt sich dennoch zuversichtlich. Er beschreibt die Aufnahme der Boeing 787 'Frankfurt am Main' in die Flotte als wegweisenden Schritt in der Modernisierung der Flotte, ein Vorhaben, das mit Milliardeninvestitionen in das Premium-Erlebnis am wichtigen Drehkreuz Frankfurt verbunden ist. Zu den ehrgeizigen Plänen der Lufthansa gehört es, bis 2030 etwa 100 neue Langstreckenflugzeuge zu integrieren, von denen fast die Hälfte am Standort Frankfurt stationiert werden soll, was die Marktstellung des Unternehmens nachhaltig stärken soll.

Ein weiterer herausfordernder Aspekt ist der Einfluss von Lieferschwierigkeiten des US-Flugzeugherstellers Boeing. Diese haben dazu geführt, dass die Einführung sowohl der Boeing 777-X als auch der Dreamliner hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückbleibt. Derzeit sind lediglich sieben von insgesamt 41 bestellten Dreamlinern im Einsatz, was den Modernisierungsprozess der Flotte zusätzlich verzögert.

Während der feierlichen Taufe des neuen Flugzeugs sicherte der hessische Ministerpräsident Boris Rhein der Lufthansa staatliche Unterstützung zu, um die Standortkosten zu senken. Er rief die Bundesregierung auf, das im Koalitionsvertrag verankerte Entlastungspaket zügig umzusetzen, um internationalen Wettbewerbsnachteilen entgegenzuwirken, die die Expansion der Lufthansa gefährden könnten.