In einer emotionalen Videobotschaft hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die internationale Gemeinschaft zum Handeln aufgerufen. Angesichts der heftigen russischen Luftangriffe auf wichtige Energieinfrastrukturapparat ermahnte Selenskyj die ausländischen Verbündeten, die Lieferungen von Flugabwehrwaffen zu erhöhen, um einen umfassenden Schutz vor russischen Angriffen gewährleisten zu können. Der Präsident zeigte sich überzeugt davon, dass die bislang unzureichende Bereitstellung moderner Luftabwehrsysteme einem Mangel an politischem Engagement entspringe. Zurückhaltung in dieser Hinsicht ermögliche die aggressiven Akte von 'russischem Terror', gegen die das Land verteidigt werden müsse.
In seiner Ansprache konkretisierte Selenskyj die Herausforderungen, vor denen die betroffenen Gebiete stehen. Reparaturarbeiten liefen auf Hochtouren, um die unterbrochenen Energieversorgungen wieder in Gang zu setzen, jedoch sei die Situation in einigen Städten besonders prekär. Als Beispiel nannte er die Stadt Charkiw, wo die Energieinfrastruktur schwer getroffen wurde und ein kompletter Stromausfall vermeldet werden musste.
Die betroffenen Städte Dnipro, Iwano-Frankiwsk, Chmelnyzkyj, Winnyzja, Poltawa und Odessa erlitten ebenfalls gravierende Schäden. Darüber hinaus wurde das größte Wasserkraftwerk der Ukraine bei Saporischschja stark in Mitleidenschaft gezogen. Selenskyj wies darauf hin, dass die Attacken mit einer Kombination aus Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen zu den intensivsten gehörten, die das Land in zwei Jahren Konfliktdauer erlebte.
Obwohl die ukrainische Flugabwehr bereits durch fortgeschrittene Systeme wie Patriot oder Iris-T gestärkt wurde, sind diese augenscheinlich nicht ausreichend, um dem Schutzbedürfnis des gesamten Landes gerecht zu werden. Die vorhandenen Waffenkapazitäten stoßen an Grenzen, um die verschiedenen Regionen effektiv zu sichern und das ukrainische Volk vor weiteren Angriffen zu bewahren.