Lohnfortzahlung
Title: Lohnfortzahlung – Definition, Bedeutung und gesetzliche Regelungen
Introduction:
Die "Lohnfortzahlung" ist ein zentraler Begriff im deutschen Arbeitsrecht und bezieht sich auf die Pflicht des Arbeitgebers, seinen Arbeitnehmern das Entgelt während einer vorübergehenden Arbeitsunfähigkeit zu zahlen. In diesem Glossar-Artikel werden wir die Definition, Bedeutung und die relevanten gesetzlichen Regelungen zur Lohnfortzahlung erläutern.
Definition:
Als "Lohnfortzahlung" wird die Verpflichtung des Arbeitgebers bezeichnet, dem Arbeitnehmer während einer krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeit das fortlaufende Arbeitsentgelt weiterzuzahlen. Dies stellt eine essenzielle soziale Absicherung für Arbeitnehmer dar und ist in Deutschland durch das Entgeltfortzahlungsgesetz (EFZG) geregelt.
Bedeutung:
Die Lohnfortzahlung stellt sicher, dass Arbeitnehmer während einer vorübergehenden Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Krankheit nicht unverschuldet in finanzielle Not geraten. Sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber ist es von großer Bedeutung, die gesetzlichen Regelungen zur Lohnfortzahlung zu verstehen und anzuwenden.
Gemäß dem EFZG muss der Arbeitgeber dem erkrankten Arbeitnehmer das Arbeitsentgelt für die Dauer von sechs Wochen fortzahlen. Hierbei ist entscheidend, dass die Krankheit nicht durch eigenes Verschulden des Arbeitnehmers verursacht wurde. Der Anspruch auf Lohnfortzahlung besteht auch dann, wenn der Arbeitnehmer während des Arbeitsunfähigkeitszeitraums Urlaub oder Feiertage hat.
Gesetzliche Regelungen:
Das EFZG legt fest, dass die Lohnfortzahlung 100% des Arbeitsentgelts in den ersten sechs Wochen beträgt. Ab der siebten Woche besteht Anspruch auf Krankengeld durch die gesetzliche Krankenversicherung. In der Regel wird das Krankengeld in Höhe von 70% des Bruttoarbeitsentgelts (maximal jedoch 90% des Nettoarbeitsentgelts) gezahlt.
Es gibt einige Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um Anspruch auf Lohnfortzahlung zu haben. Der Arbeitnehmer muss dem Arbeitgeber die Arbeitsunfähigkeit unverzüglich mitteilen und meistens eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorlegen. Des Weiteren muss das Arbeitsverhältnis seit mindestens vier Wochen bestehen, um den vollen Anspruch auf Lohnfortzahlung zu erhalten.
Fazit:
Die Lohnfortzahlung ist ein wesentlicher Bestandteil des deutschen Arbeitsrechts, der die finanzielle Absicherung von Arbeitnehmern bei vorübergehenden Arbeitsunfähigkeiten gewährleistet. Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, das fortlaufende Arbeitsentgelt für einen Zeitraum von bis zu sechs Wochen ohne Abzüge zu zahlen. Bei längerer Krankheit greift anschließend die gesetzliche Krankenversicherung mit dem Krankengeld ein. Es ist wichtig, sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber die relevanten gesetzlichen Regelungen zur Lohnfortzahlung zu kennen und ordnungsgemäß anzuwenden.
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