Der Essens-Lieferdienst Lieferando hat kürzlich bekannt gegeben, dass bis zum Ende des Jahres etwa 2.000 seiner Fahrerinnen und Fahrer in Deutschland von Entlassungen betroffen sein werden. Besonders gravierend wird sich dieser Schritt in Hamburg auswirken, einer der wichtigsten Märkte für das Unternehmen. In einer offiziellen Mitteilung erklärte Lieferando, dass diese Entscheidung im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung getroffen wurde. Ziel dieses Vorhabens ist es, in der Zukunft verstärkt mit Subunternehmen zusammenzuarbeiten, um den sich verändernden Marktanforderungen besser gerecht zu werden.
Die strategische Umstellung, die Lieferando verfolgt, fügt sich in einen größeren Trend innerhalb der Delivery-Branche ein. Viele Plattformen sind bestrebt, ihre operativen Strukturen zu verschlanken und Verantwortlichkeiten verstärkt an externe Dienstleister zu delegieren. Diese Entwicklung ist eine Reaktion auf den zunehmenden Wettbewerbsdruck und die Notwendigkeit, die Effizienz zu steigern sowie die Kosten zu optimieren.
In der weiteren Ausführung erklärte das Unternehmen, dass die Neuausrichtung es Lieferando ermöglichen soll, flexibler und anpassungsfähiger auf Veränderungen im Markt zu reagieren. Durch die Zusammenarbeit mit Subunternehmen kann das Unternehmen seine Kapazitäten dynamischer an die Nachfrage anpassen, ohne dabei auf die eigene Personalstruktur angewiesen zu sein. Diese Flexibilität könnte sich als entscheidend erweisen, um im sich intensivierenden Wettbewerb der Lieferdienste konkurrenzfähig zu bleiben.
Die angekündigten Entlassungen stoßen jedoch auch auf Kritik. Arbeitnehmervertretungen und Gewerkschaften haben Bedenken hinsichtlich der sozialen Verantwortung des Unternehmens geäußert und fordern, dass alternative Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung geprüft werden. Dennoch sieht Lieferando in diesem Schritt eine notwendige Maßnahme, um langfristig am Markt bestehen zu können.