Der deutsche Nah- und Regionalverkehr kann beruhigt in die Zukunft blicken, denn das sogenannte Deutschlandticket ist nun finanziell bis zum Jahr 2030 gesichert. Nach der Zustimmung des Bundestages hat auch der Bundesrat die entscheidende Gesetzesänderung passieren lassen. Demnach wird der Bund jährlich eine Summe von 1,5 Milliarden Euro bereitstellen, um die Einnahmeverluste der Verkehrsanbieter auszugleichen. Zusätzlich engagieren sich die Bundesländer in gleicher Höhe, was zu einer gesammelten jährlichen Investition von 3 Milliarden Euro führt.
Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlands, kommentierte den Beschluss mit großer Begeisterung und bezeichnete ihn als ein 'starkes Signal für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)'. Sie betonte, dass mit dieser neuen Regelung die Entstehung eines 'Flickenteppichs' verhindert werden kann und zugleich Planungssicherheit bis ins Jahr 2030 gewährleistet ist. Ein zusätzlicher Vorteil sei die Schonung der Landeshaushalte. Allerdings äußerte sie auch Bedenken bezüglich der Trassenpreise, die die unabhängigen Verkehrsbetriebe betreffen. Sollte es zu einem Anstieg dieser Preise kommen, könnte das die finanzielle Stabilität gefährden und letztlich die Attraktivität des Deutschlandtickets reduzieren.
Der Hintergrund dieser bedeutenden Subventionen liegt im attraktiven Preis des deutschlandweit gültigen Tickets, das seit 2023 am Markt ist und im Vergleich zu regionalen Pendler-Abonnements ausgesprochen günstig ist. Wie Brancheninformationen zeigen, nutzen derzeit rund 14 Millionen Kundinnen und Kunden dieses Angebot. Doch auch hier wird es zu Anpassungen kommen: Ab dem Jahr 2026 soll der Preis des Tickets auf 63 Euro monatlich steigen, nachdem er bereits 2025 von 49 Euro auf 58 Euro angehoben wird. Ab 2027 wird ein Index eingeführt, der unter anderem Personal- und Energiekosten berücksichtigt, um zukünftige Preisfindungen zu bestimmen. Diese Maßnahme soll das bisher oftmals umstrittene 'politische Pokern' um die Ticketpreise beenden und zu einer faireren und transparenteren Preispolitik führen.