Die aktuelle Umfrage des Xing Arbeitsmarktreports 2025 hat aufschlussreiche Erkenntnisse zur Wahrnehmung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Bezug auf den deutschen Arbeitsmarkt zutage gefördert. Demnach sind 16 Prozent der Beschäftigten besorgt, dass KI einen bedrohlichen Einfluss auf ihre berufliche Sicherheit haben könnte. Diese Zahl markiert einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von 14 Prozent und unterstreicht das wachsende Bewusstsein für die Herausforderungen, welche die Technologie mit sich bringen kann.
Die Umfrage offenbart auch, dass eine beträchtliche Anzahl von Beschäftigten, genau gesagt 29 Prozent, glauben, KI könnte viele menschliche Arbeitskräfte überflüssig machen. Die Ansichten zu diesem Thema variieren jedoch bemerkenswert zwischen den einzelnen Altersgruppen. Bei der jüngeren Generation der 25- bis 34-Jährigen sind nur 25 Prozent dieser Auffassung, während in der Altersgruppe der 55- bis 65-Jährigen bereits 32 Prozent an diese Möglichkeit glauben.
Trotz dieser Bedenken gibt es einen klar erkennbaren Optimismus unter den jüngeren Generationen hinsichtlich des Potenzials von KI. So sehen 27 Prozent der Befragten unter 34 Jahren in der KI große Chancen für neue, innovative Lösungen. Dieser positive Ausblick ist besonders ausgeprägt bei den 35- bis 44-Jährigen, wo 30 Prozent der Teilnehmer an die Möglichkeiten glauben, die sich durch die Integration von KI eröffnen. Im Gegensatz dazu zeigt sich dieser Optimismus bei den über 45-Jährigen nur bei 21 Prozent.
In einer früheren Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sowie anderer Institutionen wird prognostiziert, dass Künstliche Intelligenz beachtliche Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt hervorrufen könnte. Obwohl die strukturellen Anpassungen rund 1,6 Millionen Arbeitsplätze betreffen könnten, wird angenommen, dass die Gesamtzahl der Beschäftigungsverhältnisse weitgehend konstant bleiben könnte. Besonders die IT- und Informationsdienstleistungsbranche soll einen Zuwachs von 110.000 Stellen erleben, während in den Unternehmensdienstleistungen ein Rückgang von etwa 120.000 Arbeitsplätzen erwartet wird.
Diese Entwicklungen deuten auf einen vielschichtigen Wandel hin, der nicht nur Herausforderungen, sondern auch zahlreiche neue Möglichkeiten und Chancen mit sich bringt. Letztendlich wird sich zeigen müssen, wie Unternehmen und Beschäftigte diese Veränderungen gestalten und nutzen werden, um den bestmöglichen Nutzen aus der fortschreitenden Digitalisierung zu ziehen.