12. November, 2025

Politik

Kritik am Klimaaspekt im Verkehrsetat und Stellungnahme des Verkehrsministeriums

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat entschieden auf die jüngsten Vorwürfe von Seiten der Grünen reagiert. In Berlin betonte ein Ministeriumssprecher ausdrücklich, dass das Leitprinzip "Erhalt vor Neubau" weiterhin oberste Priorität habe. Diese Stellungnahme erfolgt als Antwort auf die Kritik der Grünen, die Regierung plane, die Mittel für die Sanierung bestehender Autobahnen und Bundesstraßen zu kürzen.

Die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen, Paula Piechotta, brachte ihre Besorgnis zum Ausdruck, dass die Bundesregierung möglicherweise an der finanziell angemessenen Erhaltung einer funktionierenden Verkehrsinfrastruktur sparen wolle. Diese Besorgnisse gewinnen insbesondere an Brisanz vor dem Hintergrund der bevorstehenden Entscheidungen über den Haushaltsentwurf für das Jahr 2026, die am kommenden Donnerstag im Haushaltsausschuss verhandelt werden sollen.

Zusätzliche Dringlichkeit erhielt die Diskussion durch die Ankündigung des Bundesverkehrsministeriums über drohende milliardenschwere Finanzierungslücken in den kommenden Jahren, die sich auf Neu- und Ausbauprojekte von Autobahnen beziehen würden. In Reaktion darauf haben sich die Fraktionen der CDU/CSU und SPD darauf geeinigt, baureife Projekte durch zusätzliche Finanzmittel zu unterstützen. Diese strategischen Entscheidungen sind nun wesentlicher Bestandteil der Anpassungen im Haushaltsentwurf für das Jahr 2026.

Der Ministeriumssprecher wies mit Nachdruck darauf hin, dass die von den Grünen geäußerten Vorwürfe, das Prinzip "Erhalt vor Neubau" werde nicht eingehalten, jeglicher Grundlage entbehren. Innerhalb der finanziellen Planungen sei ein spezielles Sondervermögen verankert, das ausschließlich die Förderung von Erhaltungsprojekten zum Ziel habe. Die geplante Reduzierung der Mittel für Erhaltungsmaßnahmen im Kernhaushalt, insbesondere bei Bundesstraßen, sei aus rein haushaltstechnischen Gründen erfolgt und nicht als politische Entscheidung gegen die Instandhaltung der bestehenden Infrastruktur zu verstehen.