19. Juni, 2025

Politik

Kreml ermahnt USA zur Zurückhaltung im Nahost-Konflikt.

Russland hat die Vereinigten Staaten nachdrücklich davor gewarnt, sich in die eskalierenden Spannungen zwischen Israel und dem Iran militärisch einzumischen. Dmitri Peskow, Sprecher des Kreml, unterstrich auf dem renommierten St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum die potenziellen Gefahren einer solchen Intervention. Seiner Aussage zufolge könnte eine militärische Einmischung durch die USA die bestehende "Eskalationsspirale" weiter intensivieren und den Konflikt auf neue geographische Ebenen ausweiten.

In einem bedeutenden diplomatischen Schritt hat der russische Präsident Wladimir Putin ein Telefonat mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping geführt, in dem sie detailliert die aktuelle Situation im Nahen Osten erörterten. Innerhalb dieses Gesprächs brachte Xi seine Zustimmung zu einer Vermittlerrolle, die Putin zwischen Israel und dem Iran übernehmen könnte, zum Ausdruck – eine Rolle, die Moskau bereits angeboten hat. Um die bilateralen Beziehungen weiter zu vertiefen, ist ein persönliches Treffen zwischen Putin und Xi in China auf den 2. September festgelegt worden.

Trotz der herrschenden geopolitischen Spannungen betont Russland seine anhaltende Verpflichtung zur Kooperation am iranischen Atomkraftwerk Buschehr. Während eines Treffens mit führenden Nachrichtenagenturen versicherte Präsident Putin, dass rund 600 russische Spezialisten die Operationen und Unterstützung dieser Anlage gewährleisten. Russland verfolgt als Ziel die friedliche Nutzung der Atomenergie durch den Iran, zieht jedoch klare Grenzen in Bezug auf die Entwicklung von Kernwaffen.

In Bezug auf Sicherheitsbedenken äußerte sich Alexej Lichatschow, Chef von Rosatom, zu den Risiken eines möglichen Angriffs auf die Nuklearanlage Buschehr. Er warnte eindringlich davor, dass ein solcher Schlag eine Katastrophe ähnlich dem Tschernobyl-Unglück von 1986 nach sich ziehen könnte. Trotz dieser potenziellen Gefahren erachtet Lichatschow einen vollständigen Rückzug aller russischen Fachkräfte derzeit als unnötig. Nichtsdestotrotz wurden einige Dutzend Spezialisten bereits aus Sicherheitsgründen aus dem Iran ausgeflogen. Lichatschow fügte hinzu, dass Angriffe auf iranische Urananreicherungsanlagen bisher keine substanziellen Schäden verursacht haben, da der größte Teil der nuklearen Infrastruktur weiterhin intakt bleibt.